SFK3-Traumstart in der Verbandsliga

Geschrieben am 22.09.2014 von Bruno Müller-Clostermann

SFK 3 - Rochade Steele/Kray 1: 6,5:1,5

Gegen die erste Garnitur von Rochade Steele/Kray waren wir nominell Favorit, aber was heißt das schon? Allerdings trat unser Gegner mit dreifachem Ersatz an, so dass wir uns noch stärker in der Favoritenrolle sahen. Den ersten Punkt hätte Jan Dette erzielen können (dankenswerter Weise kurzfristig als Ersatz an Brett 8 eingesprungen), der schon nach 6(!) Zügen auf Gewinn stand. Jan zog es aber vor sich mit einem Mehrbauern zu begnügen, um nach weiteren 2-3 anstrengenden Stunden in einem variantenreichem Endspiel zu gewinnen.

Stattdessen fuhr Ralf Stremmel nach knapp 2 Stunden und weniger als zwanzig Zügen mit den schwarzen Steinen den ersten Punkt ein. Kurz danach beendete Bruno Müller-Clostermann mit seinem Gegner einen "großmeisterlichen"  (= nachträglich festgestellt fehlerfreien) geschlossenen Katalanen, der nach 20 Zügen wegen Materialmangel Remis gegeben wurde. Das war kein echtes Kampfschach. Der offenbar gut vorbereitete Gegner hatte am Ende eine Stunde mehr auf seiner Uhr! Der Zwischenstand von 1,5:0,5 hatte lange Bestand und der Kampf drohte sogar zu kippen, da Werner Nautsch und Willy Rosen (an Brett 2 und 3) in schweres Fahrwasser gerieten. Jan sorgte nach einigen Fährnissen und den o.g. 2-3 Stunden für den nächsten Punkt: 2,5:0,5!

Am Spitzenbrett erhöhte Bernd Dahm in einer soliden Partie nach Bauerngewinn und locker abgewehrtem Gegenangriff auf 3,5:0,5. Schließlich konnte sich „Edeljoker“ Holger Stratmann (in der Vorsaison mit 8 aus 8!) in einer komplexen geschlossenen Stellung mit einem gut vorbereiteten Durchbruch e4-e5 gegen einen jugendlichen und wehrhaften Gegner durchsetzen und den Siegpunkt zum 4,5:0,5 einfahren. Inzwischen hatten sich die schon totgeglaubten Katernberger Urgesteine Werner und Willy wieder bekrabbelt und konnten ihre Gegner mit Glück, Geduld und Spucke zu einem Remis niederhalten. Hier können wir Jüngeren lernen, zu welcher Widerstandskraft wir prinzipiell fähig sind! Den Schlusspunkt zum glücklichen, aber verdienten 6,5:1,5-Sieg lieferte Edgar Schmitz, der einen Mehrbauern bis ins Endspiel verwalten musste, um schließlich als Schwarzer mit K+S+B gegen K+S dank einiger Mehrtempi nach über 5 Stunden den Endstand herzustellen.

Der nächste Gegner von SFK-3 ist Kirchhellen 1 (am 19.10.2014). Danach kommen die Mitkonkurrenten SC Gladbeck 1, SV Horst-Emscher 1 und SC Doppelbauer Brambauer 1.

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