Juli 2014

30.07.2014 13:49 von Bernd Rosen

Tromsø - die Vortour

Am 01. August beginnt im norwegischen Tromsø die Schacholympiade. Mit im deutschen Aufgebot: Sarah Hoolt, die in der deutschen Frauenmannschaft nominiert wurde. SFK-Mitglied Fred Blum und seine Frau haben sich schon im vergangenen Jahr im Rahmen ihrer Urlaubsreise vor Ort umgesehen und und einige Fotos von dieser "Vortour" zur Verfügung gestellt:

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29.07.2014 18:39 von Bruno Müller-Clostermann

Jugendweltmeisterschaft 1951: Schönheitspreis für Willy Rosen

Nach 64 Jahren erschien vor wenigen Wochen das Turnierbuch zu zwei Turnieren, die 1950 und 1951 im englischen Birmingham stattfanden. Nach einem Vorläuferturnier „First International Junior 1950“ fand im darauf folgenden Jahr die allererste Jugendweltmeisterschaft  „First World Junior Championship 1951“ statt, wobei die ersten beiden Runden in Coventry und das restliche Turnier in Birmingham gespielt wurde.

Erster Jugendweltmeister wurde damals der spielerisch überlegene Borislav Ivkov (Jugoslawien) mit relativ knappem Vorsprung von nur 1,5 Punkten. Willy Rosen erreichte mit 6 Punkten den u.a. mit Edwin Behnd (Schweiz) und E. Selzer (Österreich) geteilten 7. Platz bei insgesamt 18 Teilnehmern, übrigens einen halben Punkt hinter einem jungen und noch unerfahrenen Spieler namens Bent Larsen (Dänemark), der den geteilten 4. Platz erreichte und das Turnier hinsichtlich seiner Schachkarriere als „eye opener“ bezeichnete. Willy Rosen erhielt damals für seine Partie gegen den schottischen Teilnehmer John A. Jackson den „Brilliancy Price“ für die beste Angriffspartie.

Hier diese Partie zum Nachspielen:

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26.07.2014 11:50 von Jürgen Kraft

Sturmflut beim Sommerschach

Nach einer Einführung von Jürgen Kraft in die extrem scharfe Sturmflutvariante des Morragambits fanden sich 19 Teilnehmer zum anschließenden Schnellturnier, um sich mit dieser anspruchsvollen und für Schwarz Furcht erregenden Stellung auseinander zu setzen. Tatsächlich hatte niemand so richtig Lust, diese Stellung mit Schwarz zu spielen - und das trotz Mehrfigur!  Die abschließende Turnierstatistik von 61% für  Weiß und nur 39% für Schwarz zeigt wie schon bei vorangegangenen wilden Sommerschachturnieren (Frankenstein-Dracula Variante, Polerio-Muzio Gambit) erneut, dass Katernberg ein Verein der Angriffsspieler ist.

Der Vortragende hatte das Pech, in den ersten beiden Runden zweimal Schwarz gegen erfahrene Katernberger Angriffsspieler zu haben und wurde so das erste "Sturmflutopfer" des Abends. Ein Trost bleibt ihm: Die Kombinationsmöglichkeiten von Weiß klar präsentiert zu haben...

Vor der Schlusssrunde lagen Thomas Wessendorf und Volker Gassmann mit 4 Punkten aus 4 Runden gemeinsam auf Platz 1, so dass die direkte Begegnung über den Turniersieg entscheiden musste. Volker Gassmann hatte zunächst das Pech in vorteilhaftem Endspiel und beiderseits knapper Zeit seinen Gegner Patt zu setzen, dank besserer Buchholz-Wertung reichte es aber trotzdem für den Gesamtsieg vor Thomas Wessendorf. Auf dem dritten Platz folgte Max Heldt (4 Punkte) vor Markus Rohloff (RW Altenessen) und Time Dette (beide 3,5 Punkte). Tim konnte dadurch die inoffizielle Familienmeisterschaft vor Bruder Jan und Mutter Kordula gewinnen!

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20.07.2014 10:15 von Bernd Rosen

Hitzeschlacht beim Sommerschach

Beim zweiten Durchgang der Sommerschachrunde führte Heinz Jürgen Losch mit ausführlichem Vortrag in das Falkbeer-Gegengambit ein, welches nach den Zügen 1.e4 e5 2. f4 e5 entsteht. Siegbert Tarrasch war vor ca. 100 Jahren noch der Auffassung, dass das Königsgambit durch das Falkbeer-Gambit widerlegt sei, was aber nach heutigem Kenntnisstand nicht der Fall ist. Im nachfolgenden Schnellturnier erprobten 10 Teilnehmer die Themastellung, die dem Führer der weißen Steine neben der Annahme des Gambits mit 3.e4xd5 auch die Alternativen 3. Sg1-f3 und sogar 3. d2-d4 zur Auswahl lassen. Schließlich setzte sich Willy Rosen in einem Start-Ziel-Sieg mit 5 Punkten vor Ralf Stremmel (4 Punkte) und Jan Dette (3,5 Punkte) durch.

Am 25.7. 2014, 18 Uhr wird Jürgen Kraft in die sog. Sturmflutvariante des Morra-Gambits einführen. Ab 19:30 Uhr findet dann wieder ein 5-rundiges Schnellturnier statt. Gäste sind herzlich eingeladen!

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14.07.2014 19:57 von Bernd Rosen

Erinnerungen an Halle/Neustadt

Fast 25 Jahre ist es her, da fiel in Deutschland die Mauer, und in der Folge gab es intensive Kontakte und Begegnungen auch von Schachspielern aus Ost und West. Im September 1990 startete eine SFK - Delegation zu einem Besuch nach Halle - Buna Halle/Neustadt war damals ein Spitzenverein der DDR. Willi Knebel und Bernd Rosen hatten diese interessante Begegnung zusammen mit Anton Czulits auf die Beine gestellt. Nun sind einige Fotos von dieser denkwürdigen Fahrt wieder aufgetaucht, die wir hier in einer eigenen Fotogalerie präsentieren. Viele bekannte Gesichter sind dabei, die damals natürlich noch viel jünger aussahen. Die dabei waren, erinnern sich an Karlheinz Bachmann, unseren Mann am Klavier - denen, die nicht dabei waren, sei versichert: Jawohl - genau so sah es damals in der DDR aus. Jawohl - solche Bärte trugen wir damals, und auch die Kleidung wurde nicht extra fürs Foto gewechselt!

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14.07.2014 07:49 von Bernd Rosen

Kurzpartie

Nach bestandenem Abitur konzentriert sich Patrick Imcke wieder auf Schach. Bei den Dortmunder Schachtagen konnte er schon im letzten Jahr groß auftrumpfen, und bei seinem diesjährigen Start knüpfte er nahtlos an die damalige Erfolgsstory an: In nur 17 Zügen besiegte er den NRW-Landestrainer Thomas Michalczak, den er in einer Nebenvariante des schottischen Gambits auf dem falschen Fuß erwischte. Hier die Partie zum Nachspielen:

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12.07.2014 13:33 von Bruno Müller-Clostermann

Start in das SFK-Sommerschach

Das "Budapester Gambit" war das erste Thema beim diesjährigen SFK - Sommerschach. Bruno Müller-Clostermann erläuterte im Kurzvortrag einige der Möglichkeiten, die sich nach der thematischen Zugfolge 1. d4 Sf6 2. c4 e5 3. dxe5 Sg4 4. Sf3 ergeben, u.a die berühmte Kieningerfalle und das Manöver des "Budapester Turms". Im nachfolgenden Thematurnier (5 Runden Schnellschach mit je 15 Minuten Bedenkzeit) setzten sich Werner Nautsch und Jan Dette mit jeweils 4 Punkten durch, dahinter folgten Marcus Bee, Thomas Sikorski und Bruno Müller-Clostermann mit je 3 Punkten, wobei Marcus Bee durch einen Turmeinsteller in der letzten Runde den (geteilten) ersten Platz verpasste. Bemerkenswert, wenn auch nicht unerwartet, war die hohe Punktausbeute von 72% mit den weißen Steinen und lediglich 28% mit den schwarzen Steinen.

Am nächsten Freitag, 18.7.2014, geht es ab 18 Uhr um das Falkbeer-Gegengambit, vorgestellt von Heinz-Jürgen Losch. Anschließend folgt um 19:30 Uhr wieder ein 5-rundiges Schnellturnier, bei dem die Teilnehmer diese Variante sowohl mit Weiß als auch mit Schwarz erproben werden.

Gäste sind bei dieser Veranstaltungsreihe herzlich willkommen!

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