Das Endspiel entscheidet

Geschrieben am 13.02.2022 von Lukas Schimnatkowski

SFK9 schafft 2:2 in Kupferdreh

Auch wenn der Spielbetrieb in dieser Saison wieder etwas wackelig geworden ist, so lässt sich doch festhalten: Auf Essener Ebene läuft's! Nur wenige Mannschaftskämpfe mussten verlegt werden und so war die neunte Mannschaft an diesem Sonntag in Kupferdreh zu Gast.

Nachdem es dieses Mal nicht ganz leicht war, die Mannschaft zusammenzutrommeln, weil sich die Absagen etwas häuften, war ich froh, dass der Kampf im 4-gegen-4 pünktlich um 11 Uhr losgehen konnte. Für uns gingen Erwin, Dzemal, Yunus und Lukas an die Bretter.

Am rasantesten entwickelte sich das Geschehen an den Brettern 2 und 3. Dzemal und Yunus gingen zu schnell durch die Eröffnung und kamen jeweils vor einige Probleme. Dzemal verpasste es leider, alle seine Figuren rechtzeitig zu entwickeln und die Rochade zu machen. Dadurch verblieb sein König in der Brettmitte und, obwohl er zunächst sogar eine Figur gewann, sah es aufgrund der Königsstellung nicht gut für ihn aus. Als sein Gegner begann mit seiner Dame einige Figuren einzusammeln, musste sich Dzemal leider geschlagen geben.

Auch am dritten Brett sah es zunächst nicht wirklich besser aus. Yunus hatte zwischenzeitlich einen Turm verloren. Doch wie nach seiner kurzen Schachpause feierte er auch in der Partie ein Comeback. Durch aktives Spiel schaffte er es, dem Gegner nur mit Dame und Springer sämtliche Figuren abzunehmen. Wie das genau passiert war, wusste aber nachher eigentlich niemand. Nichtsdestotrotz half uns dieser Punkt enorm, denn das resultierende 1:1 war ein erfreulicher Zwischenstand.

Am ersten Brett hatte Erwin inzwischen eine schwierige Aufgabe vor sich. Nach einem für ihn ungünstigen Leichtfigurentausch ergaben sich für den Gegner taktische Möglichkeiten. Dadurch verlor Erwin zunächst eine Figur und auf der Suche nach Gegenspiel ging ihm leider im Angriffsmodus eine weitere Figur abhanden. Als sich die erhofften Mattdrohungen nur als Sturm im Wasserglas entpuppten, musste Erwin die Waffen strecken, 1:2.

Somit sollte sich der Kampf erneut (wie zuletzt auch schon) am vierten Brett von Lukas entscheiden. Nachdem er in der Eröffnung mit seiner Dame mutig ins weiße Lager gestürmt war, musste er sich zunächst nur mit Figurentausch begnügen. Doch das resultierende Endspiel hatte es wahrlich in sich. So gelang es Lukas, einen wichtigen Bauern des Gegners zu erobern, wodurch seine Bauern am Damenflügel zu verbundenen Freibauern wurden. Allerdings hatte dies auch zur Folge, dass ein schwarzer Springer auf a2 feststeckte. Die Schlussphase der Partie war in Folge voller Spannung, da Lukas seinen Springer zurückließ, um mit dem König die weißen Bauern zu erobern. Ich erspare mir weitere Erklärungen, hier ist das Finale dieser Partie:

 

Goldberg, Leon - Lüersen, Lukas

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Auch in der späteren Analyse bestätigte sich noch einmal mein Eindruck. Mit circa zwei Stunden Spielzeit war auch diese Partie wieder hochklassig von beiden Spielern gespielt. Entschieden wurde die Partie tatsächlich erst im Endspiel, als Weiß im 45. und 46.Zug das Remis durch g5-g6 verpasste. Durch diesen Sieg von Lukas wurde die Niederlage verhindert, der Kampf ging 2:2 aus.

In der Breitensportliga bleibt es weiter spannend, unsere Neunte steht mit 5 Mannschaftspunkten auf Platz 3 der Tabelle aber ziemlich gut da.

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