Der Unverwüstlyche
Geschrieben am 06.09.2024 von Bernd Rosen
Deutsche Seniorenmeisterschaft in Bad Wildungen
Der bekannte Schachjournalist Hartmut Metz (nebenbei auch Deutscher Seniorenmeister 2023) kommentierte das Ergebnis der diesjährigen Deutschen Seniorenmeisterschaft mit den Worten: Da hat die Rosen-Zange wohl wieder zugeschlagen. Damit spielte er auf die Tatsache an, dass wir in der Schlusstabelle auf respektable 13,5 Punkte aus 18 Partien kamen. In Plätzen: Geteilter 2. Platz (5. nach Feinwertung) für Bernd und 9. (beste Feinwertung) für Willy. Bei näherer Betrachtung ist das Ergebnis des Vaters schlicht sensationell: Der 91jährige Willy Rosen besiegte im Turnierverlauf die beiden Ersten der Startrangliste, verlor gegen die Nr. 3 und remisierte gegen die Nr. 5. Die DWZ-Auswertung zeigt, dass er die zweitbeste Turnierleistung aller Teilnehmer erzielt hat. Willy, dem das Ypsilon in seinem Vornamen immer wichtig war, zeigte sich wahrhaft UNVERWÜSTLYCH.
Demgegenüber kann Ihr Berichterstatter mit seinem Abschneiden nicht zufrieden sein. Zu schlecht war meine Vorteilsverwertung. Auch in der letzten Runde wählte ich in überlegener Stellung unter mehreren Zügen den einen aus, der noch eine Verteidigung ermöglichte, wonach die Stellung sofort zum Ausgleich verflachte.
Erich Krüger, der ebenfalls sensationell gut gestartet war, ließ in der zweiten Hälfte etwas nach, holte nur noch drei Remisen aus den letzten vier Runden und beendete das Turnier mit 5,5 Punkten auf Platz 42. Der Vierte im Bunde war Karl-Heinz Hüttemann, der mit 5 Punkten auf Rang 40 landete.
Für einige Tage war unser Verein noch mit einem fünften Spieler vertreten: Bernd Dahm belegte bei der Blitzeinzelmeisterschaft 50+ den 9. Rang und bei der Schnellschachmeisterschaft Platz 20.
Alle Ergebnisse und viele Fotos gibt es auf der Turnierseite, auch beim DSB und bei ChessBase gibt es Abschlussberichte.