Die Dritte mit Glück im Unglück

Geschrieben am 20.10.2014 von Bruno Müller-Clostermann

4:4 in Kirchhellen

In Bottrop-Kirchhellen war SFK 3 als Favorit angetreten. Nach ca. 2 Stunden war in den Partien von Bernd Dahm, Erich Krüger und Edgar Schmitz soviel Material abgetauscht, dass Remisen vereinbart wurden. Willy Rosen konnte einen Grand-Prix-Angriff, wie übrigens noch beim SFK-Sommerschach in Form eines Thematurniers trainiert, erfolgreich zu Ende führen und SFK 3 in Führung bringen. Bruno Müller-Clostermann spielte seine bewährte Holländische Verteidigung und versuchte wieder mal die Leningrader Variante, gegen die sein Gegner am Damenflügel mit frühem b4 und Db3 offensiv anspielte. Mit dem schließlich vereinbarten Remis konnte Schwarz bei seiner etwas löchrigen Stellung sehr zufrieden sein. Zwischenstand 2:3 zu Gunsten von SFK und beste Aussichten auf den Mannschaftssieg, da Jürgen Riesenbeck mit materiellem, positionellem und auch zeitlichem Vorteil glatt auf Gewinn stand und Werner Nautsch sogar ein Remisangebot abgelehnt hatte. Nun nahm leider das Drama mit einem Doppeleigentor seinen Lauf:

Jürgen Riesenbeck übersah ein zweizügiges Matt und Werner Nautsch erwischte eine schlechte Abzweigung und konnte das Endspiel nicht mehr halten. Spielstand 4:3 für Kirchhellen. Es lief noch die Partie von Ralf Stremmel, der schon im 4-ten Zug einen Springer auf f7 geopfert hatte, was ebenso wie der Grand-Prix-Angriff bei einem Thematurnier als „Cochrane-Gambit“ in Schnellschachpartien erprobt worden war und zum Katernberger Angriffsrepertoire gehört. In der berühmten 6-ten Stunde gelang es Ralf Stremmel die schwarzen Figuren auf die 7-te und 8-te Reihe zurückzudrängen und undeckbare Drohungen aufzustellen. Endstand: 4:4!

Damit waren wir schließlich mit einem blauen Auge davongekommen und durften im benachbarten Brauhaus einen gewonnenen Mannschaftspunkt feiern! Einer alten Katernberger Tradition folgend, wurden die verlorenen Partien durch „Reuerunden“ abgegolten!

Dass es in der Verbandsliga drunter und drüber gehen kann, zeigt die Niederlage von Mitfavorit Horst-Emscher gegen die Mannschaft von Rochade Steele-Kray, die aus der deutlichen Erstrundenniederlage gegen uns (6,5:1,5!) offenbar neue Kräfte geschöpft hat.

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