Durchwachsener Start

Geschrieben am 19.09.2017 von Volker Gassmann

SFK 2 holt Unentschieden in Bochum

Beim Saisonauftakt in der NRW-Klasse kam SFK II gegen die DWZ-mäßig favorisierten Bochumer zu einem 4:4 Unentschieden. Nach rund 2 Stunden Spielzeit hatte es sogar nach einem deutlichen Sieg für uns ausgesehen, aber am Ende mussten wir sogar froh sein, nicht verloren zu haben:

Für eine frühe 1:0-Führung sorgte Bruno in seiner Schwarzpartie an Brett 8: Sein Gegner hatte sich zu einer kleinen Kombination verleiten lassen, die für ihn mit einem einzügigen Damenverlust endete. Gleichzeitig stand ich an Brett 2 mit Schwarz nach 15 Zügen in einem für Weiss völlig missglückten königsindischen Angriff positionell auf Gewinn (mehrere Züge lang laut Rechner +2.5 bei ausgeglichenem Material), Willy (mit Weiß) und Lukas (mit Schwarz) hatten vorteilhafte Sizilianer auf dem Brett. Die anderen Partien schienen mir etwa ausgeglichen zu sein.

Allerdings fasste ich nach langer Überlegung - die Fehler sind bekanntlich besonders schwer zu finden - einen völlig falschen Plan, der meine Stellung in wenigen Zügen ruinierte. Auch Erich schlitterte in seinem Königsinder mit entgegengesetzten Rochaden langsam in eine schlechte Stellung. Kurze Zeit später machte Marcus an Brett 1 Remis und Erich musste aufgeben. Zum Glück spielte Willy die Partie des Tages: Als sein gut 65 Jahre jüngerer Gegner den Mattangriff abgewehrt glaubte, gab Willy seine Dame für drei Leichtfiguren, welche die Jagd auf den schwarzen König erfolgreich fortsetzen konnten. Auch Thomas Neuer hatte inzwischen in einem typischen Isolani-Franzosen Remis gemacht: Zwischenstand 3:2 und es fehlten 2 Remisen für das 4:4.

Lukas stand immer noch etwas besser und schien einen Bauern zu gewinnen, aber Jan und ich kämpften ums Überleben. Dabei hatte ich sicherlich objektiv mit Bauernminus eine Verluststellung, hegte aber noch Hoffnungen auf ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern. Jan war unnötig in eine sehr passive Lage geraten, konnte aber mit einem Figurenopfer starke Dauerschachdrohungen gegen den schwarzen König aufstellen. Unterdessen hatte sich Lukas Gegner genau verteidigt und den Bauernverlust doch verhindert: 3,5 : 2,5 für uns. Kurze Zeit später entschied sich Jans Gegner dazu, seine Dame nach a6 zurückzubeordern um das Dauerschach zu verhindern. Dadurch konnte er jedoch am Königsflügel mit dem Läufer gegen den weissen König keine Gewinnversuche mehr unternehmen: Remis nach studienartiger Verteidigung von Jan und 4:3 für uns. Leider verlor ich kurze Zeit später.

Ein durchwachsener Start, der zeigt, dass wir mit der Mannschaft durchaus in der NRW-Klasse mithalten können.

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