Für unsere zweite Jugendmannschaft geht es wie in der vergangenen Saison um den Wiederaufstieg in die NRW-Jugendliga. Nachdem dieser in der vergangenen Saison mit einem zweiten Platz in der Gruppe verpasst wurde, soll er im kommenden Jahr erreicht werden. Mit dem U16-Block in Form von Collin, Lukas und Daniel, sowie Ole, Isabel, Samuel und Simon haben wir eine starke Mannschaft aufstellen können. Beim Auftakt fehlten aber einige Stammspieler, so dass wir mit den Ersatzspielern Sam, Yunus und Maksim antraten.

Der Mannschaftskampf fand in Dortmund statt. Das hat sich wegen des Heimspiels des BVB Dortmund in der Fußballbundesligas nicht als der beste Spielort herausgestellt, was die Anreise betrifft.

Am Anfang des Kampfes sah es nicht gut für uns aus, Sam verlor leider früh einen Turm und damit die Partie. Yunus spielte eine gute Partie, sodass sein höher bewerteter Gegner ihm schon früh ein Remis anbot. Das nahm Yunus an. Da wäre zwar bestimmt mehr drin gewesen, aber nichtsdestotrotz ist ein halber Punkt ein gutes Ergebnis von Yunus. Zwischenstand: 1,5:0,5

Maksim zeigte in einer schwierigen Stellung lange Zeit viel Gegenwehr. Schlussendlich zeigte sich jedoch die Schwäche seines exponiertem König und Maksim musste aufgeben. Somit lagen wir 2 Punkte zurück.

Collin und ich spielten beide einen geschlossenen Sizilianer, in dem auf beiden Brettern lange Zeit wenig passierte. Simon spielte zunächst eine starke Angriffspartie und kam an den Punkt, wo er die Königsstellung des Gegners öffnen und den Angriff hätte fortsetzen können. Er entschied sich jedoch dagegen und schloss den Königsflügel ab. Seine Stellung war zwar immer noch besser, aber der Angriff vorbei.

Ihr Berichterstatter ließ den gefährlichen Bauernvorstoß f6 zu, die eine ruhige Positionspartie in ein völliges Chaos verwandelte. Aus den anschließenden Komplikationen gelange es mir, mit zwei Figuren für einen Turm herauszukommen. In dem zweiten Geschlossenen Sizilianer hatte Collin in der Zwischenzeit eine Figur geopfert. Im Gegenzug war nicht nur schwarze König dauerhaft geschwächt, sondern auch einige Bauern konnte Collin schnell einheimsen.

Währenddessen konnte Simon taktisch einen Bauern gewinnen, wofür er jedoch in ein Turmendspiel abwickeln musste. Beim kurzen Blick darauf schien es, als würde die Partie ein weiterer Beleg für Tarraschs Weisheit „Alle Turmendspiele sind Remis“. Doch Simon schaffte tatsächlich, die letzten beiden Bauern seines Gegners zu gewinnen und seine Bauern umzuwandeln. Der erste Punkt für uns, nur noch 2,5:1,5!

Kurz danach schaffte ich es, meinen Gegner in ein Mattnetz zu verwickeln, dessen Abwehr nur mit einem Turmopfer möglich war. Wenig später gab sich mein Gegner geschlagen, womit wir zum 2,5:2,5 ausgeglichen hatten. Es hing also alles an der letzten laufenden Partie von Collin. Der hatte Inzwischen ein Endspiel mit Turm gegen Läufer auf dem Brett, wobei er zusätzlich zur Qualität auch einen Mehrbauern besaß. Das hört sich zwar nach einer einfachen technischen Verwertung an, doch die Stellung war noch sehr kompliziert. Mit zäher Verteidigung leistete sein Gegner lange Widerstand, doch am Ende konnte Collin doch den Sack zu machen und den letzten Punkt holen, den es zum Mannschaftsieg gebraucht hat!

Ergebnis: 2,5 : 3,5