Friedel Dicks spielt Turnier seines Lebens
Geschrieben am 27.06.2005 von Bernd Rosen
Läuferopen des SC Läufer Wanne-Eickel
Am diesjährigen "Läufer-Open" des SC Läufer Wanne-Eickel (25.-29.05.2005) im Volkshaus Herne-Röhlinghausen beteiligten sich 63 Spieler. Das ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass zeitgleich ein großes Open in Solingen stattfand und das Herner Turnier sich außerdem mit der Ruhrgebietsmeisterschaft bei Hansa Dortmund und der Offenen NRW-Seniorenmeisterschaft in Hattingen überschnitt. Außerdem war es das Wochenende des Hochs "Rolena" mit Temperaturen von 30 Grad.
Ein erstaunliches Turnier spielte Friedrich Dicks (Foto rechts), den Katernberger nur als "Friedel" kennen. Fälschlich hatte ihn die Turnierleitung mit DWZ 1913 in die Startrangliste gesetzt. Wahrscheinlich ein einfacher Abschreibfehler, denn die 1913 ist ja auch in unserem Vereinsnamen enthalten. Friedel hat dann aber auch wie DWZ 1913 gespielt! Er erzielte 4/7 Punkte und sicherte sich damit den Ratingpreis in der Gruppe bis DWZ 1500.
Die "üblichen Verdächtigen" für den Turniersieg spielten größtenteils an anderen Orten, und so wurde die Spitze der Setzliste von Thomas Füllgrabe (SV Welper), FM Timo Sträter (SV Wattenscheid), FM Janus Koscielski (SK Herne-Sodingen) und FM Heiko Kummerow (Recklinghäuser SG Läufer/Ost) gebildet. Doch keiner dieser Spieler sollte das Turnier gewinnen.
DWZ-Favorit Thomas Füllgrabe strauchelte gleich in der ersten Runde an Jörg Schroeder (SC Uni Bochum, DWZ 1766), der als Jugendlicher von 1991 bis 1993 bei SFK sein schachliches Fundament legte. Danach pausierte Jörg für 11 Jahre vom Schach, und seit einem Jahr spielt er jetzt wieder. Außer dem nicht unverdienten Sieg gegen Füllgrabe in einer spannenden königsindischen Partie lief bei ihm aber diesmal nicht viel zusammen. Ansonsten hatte seine DWZ in den letzten Turnieren große Sprünge nach oben gemacht.
Turniersieger wurde Soel Kartsev (SF Brackel) mit 6/7. Er gewann die entscheidende Partie gegen Timo Sträter. Sohnemann Alexandr Kartsev (Jahrgang 1993, DWZ 1600) kommentierte die Partie altklug: "Nein, das war keine gute Partie. Der Timo Sträter hat einfach einen Bauern eingestellt." Gerd Schmedders (SV Wattenscheid) und Thomas Füllgrabe kamen mit je 5.5/7 auf den Rängen 2 und 3 ein.
Für mich steht das Turnier mit 4.5/7 zu Buche. In der dritten Runde verlor ich gegen Janus Koscielski. Ich kam aber aber wieder nach vorne, und in der letzten Runde spielte ich gegen Gerd Schmedders die 200-Euro-Partie um den 2.Platz in der Gesamtwertung, was man zu Beginn der Partie aber noch nicht wissen konnte. In dieser Partie machte ich den letzten Fehler und verlor.
Martin Villwock