Gelungener Saisonauftakt für SFK 5

Geschrieben am 28.09.2014 von Jürgen Kraft

SFK 5 schlägt SFK 6 etwas zu hoch mit 5,5:2,5

Unser Mannschaftsführer Stefan Zell hat das Saisonziel klar formuliert: Wiederaufstieg! Von daher ist an dem 5,5:2,5 gegen unsere Vereinsfreunde von SFK6 eigentlich nichts auszusetzen.

Aber halt: Ganz so klar wie das Ergebnis war der Spielverlauf nicht - SFK6 wehrte sich mit allen Kräften! Henrik Kennemann besiegte im Turmendspiel überzeugend Michael Wolff und holte den vollen Punkt für SFK6. Glückwunsch, Henrik! Julian Knorr (gegen Gregor Sternemann) und Dr. Reinhard Kennemann (gegen Thomas Sikorski) verloren erst, nachdem sie in guter Stellung Remisangebote ihrer Gegner ausgeschlagen und danach den "Gewinnbogen" überspannt hatten. Es hätte auch 4,5:3.5 ausgehen können. Oder 4:4.

Zum erste Mal habe ich die Eröffnung nicht positionell,sondern psychologisch behandelt: Auf Skandinavisch meines Gegners folgte d4! Okay, okay, liebe Schachfreunde: Ich kann die Unkenrufe über die Korrektheit dieses Gambits bis hierhin hören… Aber: Sind wir Schachprogramme und heissen wir FRITZ oder Houdini? Oder sind wir Menschen? Tatsache ist: Friedel, der sich auf einen ruhigen Sonntagmittag an der Stockholmer Uferpromenade gefreut hatte, fand sich plötzlich im Fieberdschungel des Blackmar-Diemer Gambits wieder. Hungrige Riesenschlangen (Läufer) von links, gefräßige Krokodile (Türme) auf den Linien. Und immer wieder Giftspinnen (Zwischenzüge). Man muss nicht immer die korrekteste Eröffnung spielen…

Ein grosses Lob an Arman Marvani: Gegen unseren Routinier Stefan Krückhans hatte er die Qualität gegen einen Bauern weniger, errichtete aber mit seinem Läuferpaar eine solche Betonstellung, dass Stefan zum Schluss froh über das Remis war. Klasse,Arman!

Alle Ergebnisse der 1. Runde stehen im Ergebnisportal des SB NRW.

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Schach ist ein Denken, das zu nichts führt, eine Mathematik, die nichts errechnet, eine Kunst ohne Werke, eine Architektur ohne Substanz und nichts desto minder erwiesenermaßen dauerhafter seinem Sein und Dasein als alle Bücher und Werke, das einzige Spiel, das allen Völkern und allen Zeiten zugehört und von dem niemand weiß, welcher Gott es auf die Erde gebracht hat, um die Langeweile zu töten, die Sinne zu schärfen, die Seele zu spannen.

Stefan Zweig