Gute Stellungen, wenig Punkte

Geschrieben am 21.03.2022 von Lasse Struck

An diesem Wochenende war endlich wieder ein Spieltag für SFK3 angesagt. Nach vielen Verlegungen und Absagen der Gegner ging es nach Waltrop. Glücklicherweise hatte niemand Anreiseprobleme, sodass der Kampf pünktlich um 14:00 begann. Als erstes war Bernd an Brett 5 fertig. Nach einer positiv verlaufenden Eröffnung konnte er einen schönen Raumvorteil vorweisen. Wirklich mehr von dieser Partie bekam ihr Berichterstatter allerdings nicht mit, schließlich hatte ich selbst eine Partie zu gewinnen. Beim meinem nächsten Blick aufs Brett, zählte ich drei schwarze Bauern, die einem einzigen weißen a-Bauern gegenüber standen. Auch mit Turm + Leichtfigur für beide Seiten konnte Bernd nichts mehr retten. 0:1

An Brett 2 spielte Gerd eine eher geschlossene langsame Stellung. Sein Gegner schaffte es mit der Zeit, das Läuferpaar zu erobern sowie die einzige offene Linie, die d-Linie, zu besetzen. Gerd reagierte, indem er gekonnt die schwarzfeldrigen Läufer abtauschte und mit seinem König auf e7 alle möglichen Einbruchsfelder des gegnerischen Turmes kontrollierte. Remis war das logische Ergebnis.

Jonas an Brett 8 bekam mit Schwarz einen Anti-Sizilianer mit Lb5+ aufgetischt. Auch hier entstand eine geschlossene Stellung, welche an einen geschlossenen Spanier erinnerte. In der Folge ergriff Jonas mit f5 und f4 die Initiative. Nach genauer Verteidigung des Gegners geriet Jonas jedoch in akute Zeitnot und stellte die Partie letzten Endes taktisch ein.

Auch Werner hatte hart zu kämpfen. In einer komplizierten Stellung mit Turm gegen Läufer + Springer, welche wohl aus einem Tarrasch-Franzosen entstand, galt es für Schwarz sich äußerst umsichtig zu verteidigen. Leider verlor Werner den Überblick, wie er mir nach der Partie mitteilte.

Noel durfte sich heute wieder an den schwarzen Steinen erfreuen. Wann er das letzte Mal Weiß hatte, wusste niemand so richtig. In der Vorstoßvariante des Franzosen ging allerdings so einiges schief, sodass Weiß nicht nur einen Bauern mehr hatte, sondern auch den kompletten Damenflügel dominierte. Mit starkem Willen kämpfte sich Noel zurück in die Partie und startete einen Gegenangriff am Königsflügel. Doch wie schon Jonas, geriet auch Noel in Zeitnot und schaffte es nicht, seine gute Stellung in einen Sieg umzumünzen. Stattdessen konsolidierte sich sein Gegner, woraufhin die gegnerische Übermacht am Damenflügel das Spiel für Weiß entschied.

Unseren heutigen Mannschaftsführer Willy gelang es zunächst mit einer Überraschung in der Eröffnung, einen Zeitvorteil sowie eine angenehme Stellung zu erhalten. Dazu konnte der schwarze König nicht die Brettmitte verlassen. Wie genau die Stellung gekippt ist, habe ich leider nicht mitbekommen. Letztendlich fand der schwarze König ein sicheres Zuhause auf c8 und nach einer übersehenen Mattdrohung musste Willy bald die weiße Flagge hissen.

Besser hätte es für Erich laufen können. Wie gewohnt hatte er in seinem Nimzo-Inder einen erfolgreichen Königsangriff gestartet und eine Qualität gewonnen. Aber auch hier drehte sein Gegner den Spieß um und nach Materialrückgabe fand sich unserer drittes Brett in einem verlorenen Turmendspiel wieder. Schade!

Nur dem Autor des Berichts war an diesem Tag ein voller Punkt vergönnt. Nachdem ich eine vorteilhafte Stellung aus meinem Katalanen bekam, musste ich nur noch den h-Bauern zum Königsangriff vorziehen, welchen ich mit einem taktischen Schlag beendete.

Auf dem Papier steht jedoch ein 1,5:6,5, was nicht gerade unseren Erwartungen entsprach. Da hat sich wohl die lange Spielpause bemerkbar gemacht. Hoffentlich wird es am 24.04 gegen den Tabellenführer aus Erkenschwick besser laufen.

Zurück