Igor kann's noch

Geschrieben am 11.12.2006 von Bernd Rosen

Bundesliga: SFK schlägt Wattenscheid mit 5 : 3

Igor Glek
Igor Glek

Igor Glek gewinnt Schlüsselpartie - Andrei Volokitin mit 2 Siegen am Spitzenbrett erfolgreichster SFK-Spieler des Wochenendes

Nach der Niederlage gegen Solingen am Vortag drohte dem Bundesligateam der Sportfreunde Katernberg im Spiel gegen den Erzrivalen Wattenscheid eine weitere Niederlage: Der Internationale Meister Georgios Souleidis spielte eine zwar vorbereitete, offensichtlich aber gefährliche Variante, in der sein König schnell auf g6 (!) landete. Bei Matthias Thesing, Igor Glek und Vladimir Chuchelov war der Uhrzeiger schon bedenklich vorgerückt, ohne dass sie greifbare Vorteile vorzuweisen hatten. Zwar erspielten sich Andrei Volokitin und Alexander Motylev an den Spitzenbrettern eine optische Überlegenheit, aber ob das reichen würde...?!

Erwin l'Ami
Erwin l'Ami

Hoffnung schöpfte der Katernberger Anhang aus der Stellung von Erwin l'Ami, doch gerade als der holländische Großmeister den König von GM Leif Erlend Johannessen matt setzen wollte, konterte dieser mit einem Turmopfer und forcierte ein Remis durch Dauerschach. Auch Vladimir Chuchelov einigte sich in einem ausgeglichenen Endspiel auf Remis.

Andrei Volokitin
Andrei Volokitin

Den Umschwung brachte dann wie so oft die Zeitnotphase in der vierten Spielstunde. Zwar wurde der Wanderkönig von Georgios Souleidis nach einer Jagd über das ganze Brett am Damenflügel matt gesetzt, aber Igor Glek brachte das Kunststück fertig, nicht nur 15 Züge in einer guten Minute herunterzublitzen, sondern seine ausgeglichene Position ganz nebenbei in eine Gewinnstellung zu verwandeln. Nazar Firman, der in der Eröffnungsphase ein scharfes positionelles Qualitätsopfer gespielt hatte, gewann kurz nach der Zeitkontrolle. Als dann auch Andrei Volokitin nach einer wiederum brillanten Vorstellung gegen GM Bartlomiej Macieja seinen zweiten Sieg an diesem Wochenende landen konnte, war der Kampf praktisch entschieden: Matthias Thesing verteidigte sein äußerst schwieriges Springerendspiel, und Alexander Motylev konnte seinen Mehrbauern im Turmendspiel nicht zum Gewinn führen - beide Partien endeten Remis, Katernberg hat zwei wertvolle Punkte erobert und geht mit einem ausgeglichenen Punktekonto in die "Winterpause".

Die Essener Schachfreunde dürfen sich schon jetzt auf die nächsten Punktspiele freuen, wenn die Katernberger vom 2. bis 4. Februar in der Orangerie im Grugapark gegen Mülheim, Porz und Remagen spielen.

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