Last man standing

Geschrieben am 16.04.2024 von Volker Gassmann

Noel Gallas siegt auch gegen Erkenschwick

Nach 8 Runden bei den Mannschaftskämpfen des Schachbundes NRW gibt es unter den 70 Mannschaften mit je 8 Spielern nur einen, der alle Spiele gewonnen hat: Noel Gallas erweist sich nach dem Aufstieg von SFK III in die NRW-Klasse (Gruppe 2) als Bank. Der indirekte Konkurrent Maurin Möller (Blauer Springer Paderborn) gab in der Parallelklasse (Gruppe 1) erstmals ein Remis ab und hat nun "nur noch" 7,5 von 8 Punkten. Das ist natürlich ebenfalls eine sensationelle Leistung, da Maurin an Brett 1 noch stärkere Gegner hatte als Noel, der meistens an Brett 4 spielte.

Durch den Sieg am Sonntag gegen Erkenschwick rückte SFK III auch von Abstiegsplatz 8 auf einen für einen Aufsteiger sensationellen 5. Platz von 10 Mannschaften vor, so dass das Saisonziel Klassenerhalt nun greifbar nahe ist. In die Nähe des Tabellenendes war man nach gelungenem Saisonstart durch 3 unnötige und knappe 3,5:4,5 Niederlagen geraten.

Auch der Kampf gegen Erkenschwick glich zunächst dem Saisonverlauf: Gerd Geerlings setzte seinen Gegner nach einem groben Fehler bereits nach 2 Stunden Matt. Kaum 30 Minuten später stellten nacheinander Erich Krüger, Max Heldt und Bernd Sauer ihre ausgeglichenen oder guten Stellungen ein und gerieten auf die Verliererstraße. Folgerichtig lagen wir nach der Zeitkontrolle 1:3 zurück.

Zum Glück standen wir nun an den restlichen 4 Brettern sehr gut. Zuerst gewann Ralf Stremmel, der seine Dame gegen 2 Türme gab, weil er erkannte, dass die weißen Figuren schlecht koordiniert waren. Dann gewannen Nikita Gorainow und Noel, die ihre Gegner beide an die Wand gespielt hatten, entscheidendes Matarial. Die längste Partie spielte ausnahmsweise nicht Noel, sondern Willy Rosen, der im Mittelspiel voreilig eine Variante mit Qualitätsgewinn forciert hatte, die nach Rückgabe der Qualität zu einem mühsamen Endspiel mit Turm + ungleichfarbigen Läufern geführt hatte. Hier gelang es ihm aber durch seinen aktiven König gleichzeitig seinen Freibauern zu unterstützen und auch Mattdrohungen aufzustellen. Dies führte um 16:30 Uhr (also nach 5½ Stunden Spielzeit) schließlich zum verdienten 5:3 Sieg.

Vor der letzten Runde liegt Erkenschick nun mit 5 Punkten auf Platz 8 und spielt in der letzten Runde gegen Tabellenführer Sterkrade. Da alle Mannschaften auf den Plätzen 5-7 6 Punkte haben, sieht es schlecht aus für unsere sympathischen Gegner. Glück für uns, dass ihr Mannschaftsführer Frank Strozewski, der bisher mit 3,5 aus 7 eine gute Saison spielte, zwar die meiste Zeit anwesend war, aber zwischendurch weg musste und sich wohl daher nicht aufgestellt hatte.

SFK III plant jedenfalls, nach der letzten Runde (Heimspiel gegen Südlohn am 05.05.!) nicht nur nachträglich den Aufstieg des letzten Jahres, sondern auch den Klassenerhalt in der laufenden Saison zu feiern!

Alle Ergebnisse stehen im Ergebnisportal des Deutschen Schachbundes. Nachstend noch einige Fotos vom Spiel gegen Erkenschwick:

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Tassilo von Heydebrand und der Lasa

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