Alles schon mal da gewesen? - dass der Turnierleiter eines Schachturniers mitten in den Vorbereitungen einen Zusammenbruch erleidet und vom Notarzt ins Krankenhaus eingewiesen wird, habe ich noch nicht erlebt. Genau dies geschah jedoch bei der diesjährigen Ruhrgebietsmeisterschaft für U12-Mannschaften. Wilfried Werner Jentsch, 3. Spielleiter der Schachjugend Ruhrgebiet, befindet sich inzwischen wohl auf dem Wege der Besserung, wird aber noch immer stationär behandelt. Vor diesem Hintergrund geriet der Ausgang des Turniers etwas in den Hintergrund.

Für mich bedeutete der Ausfall, dass ich aus dem Stand die Turnierleitung übernahm und mich mit der Ergebniseingabe im Computer "vergnügte". Unsere beiden Mannschaften bestanden fast ausschließlich aus Spielern, die noch in ihrer ersten Saison stehen und kaum Erfahrung haben. Dennoch haben sie sich mit dem 8. und 10. Platz bei 10 teilnehmenden Mannschaften etwas unter Wert verkauft. Bei SFK 1 wurde Nikita ein Opfer seiner Nervosität, Liam spielte die ersten beiden Runden viel zu schnell und fand erst danach ins Turnier. Manuel (2,5 aus 5 am Spitzenbrett) und Lennart (4 aus 5 an Brett 4) wussten zu überzeugen.

Bei SFK 2 musste Viorel als erfahrendster Spieler an Brett 1 spielen - seine 2,5 Punkte sind ein sehr gutes Ergebnis. Boris, Justin und Jeremy hatten vereinzelt durchaus Chancen, an denen sie aber meist zu hastig vorbei gingen. Aber sie können alle noch einige Jahre in dieser Altersklasse spielen. Sieger wurde Dortmund Brackel vor der überraschend starken Mannschaft des Oberhausener SV 1887.

Mein Dank gilt den mitgereisten Eltern, die sich sehr gut um die Kinder kümmerten, da ich durch die Turnierleitung doch etwas abgelenkt war. Vater Gorainow hat einige Fotos zur Verfügung gestellt - auch hierfür vielen Dank!