So langsam muss man schon System dahinter vermuten: Zum dritten Mal stellte Bernd Rosen im Rahmen unserer Sommerschach - Reihe eine siziilanische Nebenvariante vor, und zum dritten Mal erwiesen sich die von ihm empfohlenen Gegenpläne anscheinend als so stichhaltig, dass die Gegenseite im anschließenden Thematurnier ziemlich unter die Räder geriet. Diesmal war es die "Moskauer Variante" 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.Lb5+, die Schiffbruch erlitt: +9 =4 -12 ist ein aus weißer Sicht äußerst bescheidenes Ergebnis.

Das Thematurnier konnte Bernd zum zweiten Mal in Folge mit 4:1 Punkten gewinnen. Erneut profitierte er allerdings davon, dass sein Hauptkonkurrent (diesmal Thomas Wessendorf) in der letzten Runde unterlag:

Zunächst hatte Thomas (natürlich mit den schwarzen Steinen!) gegen Bernd mit einer schönen Kombination gewonnen:

Hier musste Bernd, der sich ohnehin schon im Schwingermodus befaand, nach 1...Txg2+! 2.Kxg2 Dg3+ die Waffen strecken, da das Matt nicht zu verhindern ist.

In der letzten Runde zahlte sich das Studientraining aus, mit dem Bernd uns seit einiger Zeit "traktiert". Nach einem missglückten Figurenopfer stand Ihr Berichterstatter eigentlich auf verlorenem Posten, aber in der Diagrammstellung konnte Schwarz (wer sonst?) die unglückliche Postierung der weißen Figuren nutzen:

Es folgte 1...Td1, und es gibt kein Gegengift gegen 2...Tc1, wonach eine der weißen Figuren verloren geht. Und der b-Bauer ist nicht schnell genug!

Insgesamt also wieder ein interessantes Turnier, das sehr stark besetzt war (4 FIDE-Meister bei 11 Teilnehmern!), wegen der anhaltenden Sommerhitze aber im vergleichsweise kleinen Kreis ausgespielt wurde, Hier der Endstand: