Im Essener Viererpokal gab es in der Auftaktrunde gleich zweimal die Paarung SF Katernberg - SF Werden. Beide Spiele (SFK 1 - Werden 2 und SFK 2 - Werden 1) fanden gemeinsam am letzten Freitag in der Zeche Helene statt. Die beiden ersten Mannschaften hatten eine klare Favoritenrolle und dennoch entwickeln sich zwei spannende Kämpfe, deren Ausgänge lange unklar waren. Als Randnotiz sei erwähnt, dass aufgrund vieler Absagen unsere beiden Mannschaften eine breite Mischung an Spielern aufwiesen. So waren die ersten sechs Mannschaften aus dem Ligabetrieb jeweils mit wenigstens einem Spieler vertreten.

Katernberg 1 - Werden 2

Gegen Werden 2 war die Erste in der Aufstellung Thomas Wessendorf, Volker Gassmann, Jan Dette und Michael Wolff klar favorisiert.

• Thomas hatte es am Spitzenbrett mit Josef Rother, einen alten Bekannten aus seiner ESG-Zeit, zu tun. Mit Schwarz erreichte er gegen die Trompowsky-Eröffnung eine gute Stellung. Ihm gelang es bald in das gegnerische Lager einzubrechen und die Partie zu gewinnen. Diese ist in unten in voller Länge zu sehen.
• Am Zweiten Brett opferte Volker mit Weiß eine Qualität, um einen starken Königsangriff zu entfachen. Beim Versuch diesen abzuwehren, gab sein Gegner das Material zurück. Jedoch wurde Volkers Angriff dadurch höchstens verzögert. Durch seine präzise Spielweise konnte Volker weiteres Material gewinnen, was sich sein Gegner nicht mehr zeigen ließ. 2:0 und Mannschaftssieg!
• Nachdem ich an Brett 3 in der Eröffnung eine vielsprechende Chance ausließ, erreichte ich gegen die französische Verteidigung eine angenehme Stellung. Mein Gegner verkomplizierte die Stellung, als er versuchte das Zentrum aufzubrechen. In der Folge verfehlten beide Spieler die kritischste Fortsetzung, sodass nach vielen Abtäuschen ein ausgeglichenes Turmendspiel entstand. Jedoch deplatzierte mein Gegner seine Türme so, dass plötzlich Mattmotive auftauchten, was dann auch die Partie zu meinen Gunsten entschied.
• Am vierten Brett verteidigte sich Michael gegen einen Grand-Prix-Angriff. Lange hielt er dem gegnerischen Angriff stand, wobei er jedoch viel Zeit verbrauchte. In der fünften Spielstunde überschritt er die Zeit und verlor.

Mit 3:1 ist Katernberg damit souverän in der nächsten Runde des Viererpokals.

Katernberg 2 - Werden 1

Die zweite Mannschaft, in der Aufstellung Mykola Korchynskyi, Maximilian Heldt, Davit Mamikonyan und Lukas Lüersen,  hatte mit Werden 1 eine deutlich schwierigere Aufgabe vor sich.

• Mykola spielte am ersten Brett gegen FM Kaufeld das angenomme Damengambit mit Schwarz. Es entstand eine komplexe Mittelspielstellung, in der sein Gegner viel Zeit verbrauchte. Tatsächlich gewann Mykola dann auch durch Zeitüberschreitung des Gegners.
• Max griff im Mittelspiel leider einmal daneben, was ihn eine ganze Figur kostete. Die Stellung war darauf nicht mehr zu retten.
• Davit hatte im Mittelspiel mit Weiß viel Raum in Zentrum gewonnen. Leider gelang ihm nie der Durchschlag. In einem komplizierten Dame+Läufer vs Dame+Turm Endspiel, zog er den Kürzeren und musste die Segel streichen.
• Lukas konnte am vierten Brett lange mit seinem stärkeren Gegner mithalten. Er geriet jedoch in Zeitnot und verdarb in dieser seine Stellung.

Das ergibt einen 1:3-Endstand, wodurch unsere Zweite aus dem Turnier ausscheidet.

Alle Ergebnisse lassen sich bei Chess-Results finden. Unter dem Link stimmt jedoch die angezeigte Farbverteilung nicht.