SFK 3: Befreiungsschlag gegen den Tabellenführer

Geschrieben am 04.11.2018 von Bruno Müller-Clostermann

5:3-Sieg gegen Dortmund-Brackel 3

Nach komplettem Fehlstart mit zwei Niederlagen hatten wir in Runde 3 das Team von Brackel 3 zu Gast, das sich mit zwei fulminanten Siegen (7:1 und 6:2) an die Tabellenspitze gesetzt hatte. Die sehr junge Brackeler Truppe (mit 6 oder vielleicht sogar 8 U20-Spielern im Kader) musste sich aufteilen, da einige in der Jugendbundesliga gegen Porz antreten mussten und die anderen, zusammen mit wiederum jugendlichen Ersatzspielern, in der Zeche Helene aufliefen. Gefühlt waren wir im Durchschnitt 50-60 Jahre älter, schließlich hat SFK3 an den ersten 6 Brettern einen Altersdurchschnitt von 78 Jahren!

Nach Remisen von Willy Rosen, Gerd Geerlings (da war wieder mal mehr drin) und Jürgen Riesenbeck, sowie einer Niederlage von Ulrich Gehrmann lagen wir 1,5:2,5 zurück.

Den Ausgleich besorgte nach rund 4 Stunden Werner Nautsch, der sich geduldig der Angriffsversuche seines Gegners erwehrte, viel Material tauschen und in ein günstiges Turmendspiel (mit sehr aktivem König!) abwickeln konnte. Und wie so was ausgeht, wissen alle, nicht nur in Katernberg! Voller Punkt für Werner und Zwischenstand 2,5:2,5.

Es liefen noch drei Partien …

  • Bernd Sauer (mit Weiß an Brett 8) griff gegen Königsindisch zum 4-Bauern-Angriff, schaffte auch den typischen Durchbruch mit e4-e5 und einen Freibauern auf d6. Mit einer kleinen Kombination brachte das unterm Strich ein Endspiel mit 2 nervigen weißen Springern gegen einen immobilen schwarzen Turm. Ein Sieg lag in der Luft.
  • Bruno Müller-Clostermann (mit Weiß an Brett 4) musste völlig unerwartet gegen den jugendlichen Shooting Star Raphael Kracht spielen, der kurz zuvor das von uns ausgerichtete Essener Sparkassen U25 Open gewonnen hatte. Mein provokantes 1.f4 wurde à Tempo mit dem frechen 1. … Sh6 (!?) beantwortet und nach einigem Mittelspielgeplänkel erreichte ich ein hoffnungsvolles Endspiel: Ungeschickt platzierter Turm + 2 wackelige Bauern gegen nackten Turm, also gewisse Gewinnchancen.
  • Erich Krüger (mit Weiß an Brett 2 ) hatte nach „chaotischem“ Partieverlauf – es wurden 15 Züge Theorie im Blitztempo absolviert und danach lange auf Messers Schneide  balanciert – ein völlig unklares Endspiel erreicht, aber immerhin mit einem Mehrbauern. Das Ergebnis schien aus flüchtiger Kiebitz-Sicht völlig offen. Alle drei Ergebnisse waren möglich.

Nach über 5 ½ Stunden Spieldauer brachte Bernd den Punkt souverän nach Hause, Bruno konnte seinen Materialvorteil leider nicht verwerten, also Remis (nach 76 Zügen) und 4:3 für uns bei bereits absehbarem Sieg von Erich, der letzten Endes mit offensivem König seine Freibauern gegen einen hilflosen Turm vorantreiben konnte.

Eine grandiose Energieleistung von Sir Erich gegen einen 66 Jahre jüngeren Gegner! Endstand 5:3!

Hier die Schlüsselpartie des Tages

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Am 25.11. geht es auswärts gegen den Tabellenletzten SF Buer. Wir hoffen, uns mit einem Sieg in der Tabellenmitte zu etablieren.

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