SFK 3 rückt ins Führungstrio vor

Geschrieben am 09.11.2015 von Bruno Müller-Clostermann

5:3 Sieg gegen SC Doppelbauer Brambauer

Black is OK ist der Titel eines Buches des ungarischen GM András Adorjan, und Black is beautiful postulierte 1966 die Black-Power-Bewegung! Beim Heimkampf gegen SC Doppelbauer Brambauer war Black weder OK noch beautiful! Zutreffender war der Text des Sommerhits des Jahres 1966 Black is Black der spanischen Rockgruppe Los Bravos. Da heißt es für diesen Kampf ganz zutreffend What can I do? I´m feeling blue! Die Schwarzspieler schafften nämlich gerade mal zwei Remisen durch Jan Dette und Bruno Müller-Clostermann, das sind 12,5%. Andersrum gesagt, die Weißspieler erreichten durch 6 Siege und die 2 genannten Remisen einen Score von 87,5 %! Ein schlechter Tag für Schwarz.

Aber der Reihe nach: Jan Dette wollte seine Premiere als SFK3-Stammspieler nicht verderben und nahm relativ früh ein Remisangebot seines Gegners an. Das zweite und letzte Remis des Tages gab es durch Mannschaftsführer Bruno Müller-Clostermann nach 41 Zügen und Erreichen der Zeitkontrolle; der gute Springer war gegen den schlechten Läufer letztlich nichts wert, weil das einzige Einbruchsfeld für den schwarzen König unter weißer Kontrolle war.

Holger Stratmann lehnte in einem klassischen Damengambit ein Remisangebot im 17. Zug ab und startete einen Angriff, der den schwarzen König dank einer Lb1-Dc2-Diagonalbatterie schon nach weiteren 9 Zügen zur Aufgabe zwang. Jürgen Riesenbeck gewann früh einen Bauern und dann noch einen, hatte dazu die bessere Stellung und brachte den Punkt souverän nach Hause. Zwischenstand 3:1 für SFK 3.

Der nächste Weißsieg gelang dem Brambauer Volker Remmler gegen Willy Rosen. Aus einem Trompowsky-Angriff (1. d4 Sf6 2. Lg5) hatte sich über einige Umwege eine BenOni-Mauer mit schwarzem Fianchetto-Läufer Lg7 ergeben, die sich sehr ungünstig für Schwarz entwickelte und nicht zu halten war. Der wichtige Punkt zur 4:2-Führung gelang Ralf Stremmel (mit Weiß), dem in problematischer Stellung ein Remisangebot abgelehnt worden war, der aber dann durch ein gegnerisches Versehen zu Material- und Partiegewinn kommen konnte. Wie gesagt, kein guter Tag für die Führer der schwarzen Steine!

Es liefen noch die Partien von Werner Nautsch (mit Weiß) und Erich Krüger (mit Schwarz), wodurch auch schon die Ergebnisse erraten werden können. Werner Nautsch hatte in der Eröffnung mit b4, c4, d4, e4, f4 eine mächtige Bauernphalanx gegenüber einem igelartigen Bollwerk aus b6, c6, d6, e6, f6, g6 aufgebaut; das Foto zeigt die Stellung nach der Zeitkontrolle, in der Weiß immer noch oder vielleicht schon wieder die Oberhand besitzt. Nach dem voran gegangenen Manöver Df3-f7-d7 und Dxe6 fällt die schwarze Stellung in sich zusammen. Erich Krüger - mit Schwarz und gegen das weiße Englisch einen königsindischen Aufbau spielend - konnte in einem komplizierten Mittelspiel-Handgemenge einen Figurenverlust nicht vermeiden und das entstehende Leichtfigurenendspiel dann leider doch nicht mehr zum Remis führen. Endstand 5:3.

Mit 4:2 Mannschaftspunkten liegt SFK-3 jetzt auf dem geteilten zweiten Tabellenplatz der Verbandsliga Ruhrgebiet. Schon am kommenden Sonntag (15.11.2015, 14 Uhr) geht es weiter. In einem vorgezogenen Auswärtskampf spielt SFK 3 gegen „Unser Fritz 1“ im Stadtteilzentrum Pluto in Herne. Übrigens hat SFK 1 am gleichen Tag ab 11 Uhr einen Heimkampf in der Zeche Helene (Roter Raum, 1. OG).

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