SFK II spielt 4:4 gegen Ennepe

Geschrieben am 20.12.2017 von Volker Gassmann

Trotz guter Gewinnchancen erreichte SFK II gegen Tabellenschlusslicht Ennepe-Ruhr-Süd nach dramatischem Kampfverlauf nur ein 4:4. Trotzdem stehen wir auf einem soliden 5. Tabellenplatz, müssen nun aber gegen die obere Tabellenhälfte ran.

Nominell waren wir - wie üblich - an den ersten 4 Brettern deutlich unterlegen, aber an den übrigen Brettern diesmal etwas stärker. Der Kampf begann mit einem kampflosen Sieg von Erich Krüger nach 30 Minuten. Dafür standen Jan und Marcus mit Schwarz jeweils in Franzosen nach der Eröffnung mindestens sehr gefährdet. Lukas hatte unerwartet gegen Sizilianisch zu kämpfen und entschied sich für einen königsindischen Angriff. Thomas Neuer hatte Kompensation für einen Minsbauern (vermutlich Katalanisch). Werner hatte mit Schwarz einen seltsamen Sizilianer, konnte seine Stellung jedoch konsolidieren und schien langsam in Vorteil zu kommen. Bei Willy glaubte ich an langfristige Vorteile. Ich selbst musste unerwartet nicht gegen Grünfeld-Indisch spielen, was Andre Lupor sonst spielt, sondern gegen Nimo-Indisch. Um einer eventuellen Vorbereitung aus dem Weg zu gehen, entschied ich mich für die supersolide Dc2-Variante. Tatsächlich konnte ich mich nach ungewöhnlicher Zugfolge sogar an einige Varianten erinnern und erreichte eine Standardstellung mit Chancen auf minimalen Vorteil mit dem Läuferpaar.

Während die beiden Franzosen von Jan und Marcus immer hoffnunsloser aussahen, geriet mein Gegner immer mehr in Zeitnot und hatte nach 20 Zügen nur noch 9 Minuten auf der Uhr - ich immerhin 38. Thomas hatte inzwischen für starken Angriff eine Figur für 2 Bauern gegeben. Vor der Zeitkontrolle verloren dann Jan und Marcus, und Thomas machte plötzlich Remis. Während ich an ein Dauerschach glaubte berichtete Thomas, beide Spieler hätten Angst gehabt ...

Mein Vorteil hatte sich nach einer kleinen Kombi endlich in einen Mehrbauern verwandelt und ich suchte - inzwischen selbst auch in Zeitnot - nach der sichersten Abwicklung in ein Endspiel. Da überschritt mein Gegner plötzlich im 40. Zug die Zeit: Er hatte seinen 20. Zug versehentlich auf der neuen Spalte im 21. Zug eingetragen und glaubte, er habe bereits den 40. Zug gespielt. Die Stellung war aber bereits hoffnungslos für ihn. Nach der Zeitkontrolle stand es daher 2,5 : 2,5 und neben den Senioren kämpfte nach Lukas.

Hier hatte sich ein Endspiel Turm + Bauer gegen Läufer + 2 Bauern ergeben, was objektiv für Lukas nicht zu gewinnen war. Daher hofften wir auf einen Sieg von Willy oder Werner, die m. E. beide etwas besser standen. Unbegreiflicherweise begann Luaks Gegner sich jedoch selbst umzubringen und so führten wir bald 3,5 : 2,5.

Ärgerlicherweise war Willys Stellung zu blockiert, so dass er trotz endloser Manöver kein Durchkommen fand - Remis und 4 : 3 für uns. Leider erlaubte Werner seinem Gegner in beiderseitiger Zeitnot einen taktischen Schlag, der ihn unerwartet selbst in Gefahr brachte. Nach weiteren Fehlern musste Werner dann leider nach ca 5½ Stunden Spielzeit die Segel streichen und wir uns mit dem 4:4 abfinden. Ende Januar geht es nun gegen Tabellenführer Lethmathe, die Ennepe in der letzten Runde mit 7,5 : 0,5 deklassierten. Ich bin mir sicher: Das wird uns nicht passieren!

 

Ein schönes Läuferpaar...

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