SFK schlägt SF Stuttgart 7:1

Geschrieben am 29.03.2004 von Bernd Rosen

Falko Meyer landet ersten Bundesliga-Sieg

Zu einem auch in dieser Höhe hochverdienten 7:1 Sieg über die als Absteiger feststehenden Schachfreunde Stuttgart kamen die Sportfreunde Katernberg am Samstag in Baden-Baden beim Punktspiel in der Schach-Bundesliga und setzten sich damit endgültig im Mittelfeld der Liga fest.

GM Igor Glek Martin Senff remisierte schon nach einstündiger Spielzeit; als ein spannungslösender Generalabtausch unvermeidlich wurde. Eine Stunde später brachte Andrei Volokitin SFK in Führung. Gegen seinen Großmeisterkollegen Eckhard Schmittdiel investierte der 17-jährige Ukrainer ungewohnt viel Zeit in die Behandlung der Eröffnungsphase; danach stand der Stuttgarter allerdings vor einem positionellen Trümmerhaufen und kapitulierte nach nur zwanzig Zügen. Ungewöhnlich schnell hingegen spielte GM Igor Glek (Foto rechts). In einer scharf angelegten französischen Partie taktierte er geschickt gegen die weit vorgepreschte gegnerische Dame und zerschmetterte schließlich mit einem Turm die Königsstellung seines Kontrahenten.

IM Sebastian Siebrecht Eine faszinierende Partie gelang IM Sebastian Siebrecht (Foto links). Nach einem Qualitätsopfer inszenierte er ein verwirrendes Angriffsspiel, bei dem der Kampf um die Beherrschung der langen Diagonale im Mittelpunkt stand. Ein verblüffender Springerzug brachte schließlich die Entscheidung zugunsten des Katernbergers. Eine starke Leistung zeigte auch Georgios Souleidis. In einer sizilianischen Partie steigerte der Katernberger Grieche Zug um Zug den Druck auf die gegnerische Königsstellung und triumphierte in der Zeitnotphase mit seinen Schwerfiguren.

Zu seinem ersten Sieg in der Bundesliga kam FM Falko Meyer (Foto rechts). Schon in der Eröffnung stand FM Falko Meyer er unter starkem Druck im Zentrum, verteidigte sich aber umsichtig, setzte nach einem wilden Zeitnot-Gemenge einen erfolgreichen Konter und wollte danach die ganze Welt umarmen. Christian Scholz, der zunächst mit einem Remisangebot liebäugelte, wurde von Mannschaftsführer Willi Knebel zum Weiterspielen und zum späteren Sieg "gezwungen". In seiner zunächst völlig ausgeglichenen Partie verpasste er seinem Gegner einen Doppelbauern am Königsflügel und nutzte diese Schwäche später zu einem siegreichen Angriff der Schwerfiguren.

Den Schlusspunkt setzte der in dieser Spielzeit erstmals eingesetzte GM Sergey Smagin. Der Moskauer hatte im Endspiel zwar einen Mehrbauern, aber keine Chance auf einen siegversprechenden Durchbruch.

Willi Knebel

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