SFK unterliegt Hamburger SK

Geschrieben am 09.03.2004 von Bernd Rosen

Ersatzgeschwächte SFK-Mannschaft verliert 1,5:6,5

Trotz der nominellen Unterlegenheit an fast allen Brettern hatten sich die SFK-Spieler vorgenommen, unbeschwert aufzuspielen und der Großmeisterriege aus Hamburg das Leben möglichst schwer zu machen. Doch das Ruhrgebietsteam erwischte einen rabenschwarzen Tag und kassierte die höchste Saisonniederlage.

Den Auftakt machte ausgerechnet der aus Hamburg stammende Falko Meyer, der gegen seinen früheren Verein besonders motiviert war. Doch als sein Handy klingelte, weil die Weckfunktion nicht deaktiviert war, blieb Schiedsrichter Kurt Schlapper keine Wahl als auf Verlust der Partie zu entscheiden.

GM Igor GlekSchnelle Remisen steuerten Erwin l'Ami (gegen GM Sune Berg Hansen) und GM Igor Glek (diesmal am Spitzenbrett gegen GM Lubomir Ftacnik) bei. Beide Katernberger hatten ihren Anzugsvorteil schnell verspielt und sahen zu Recht keine Chance, mit reellen Mitteln einen ganzen Punkt anzustreben.

Mit origineller Eröffnungsbehandlung versuchte IM Sebastian Siebrecht, GM Matthias Wahls aus den positionellen Bahnen der englischen Partie zu bringen. In der Tat erreichte er eine ungewöhnliche und für beide Seiten chancenreiche Stellung, doch nach einem groben Fehler beendete ein taktischer Schlag den Kampf. Seltsam passiv agierte IM Matthias Thesing gegen GM Michael Bezold. Auch hier brachte ein Scheinopfer auf e4 dem Hamburger früh entscheidenden materiellen Vorteil.

Mit dem ambitionierten schottischen Göring-Gambit versuchte IM Georgios Souleidis, den erfahrenen IM Oliver Reeh schon in der Eröffnung zu Fall zu bringen. Vergeblich - cool gab der Hamburger den Bauern zurück und erreichte schnell ein Endspiel, in dem Weiß nur noch um das Remis kämpfen konnte. Letztlich mußte er sich dem Druckspiel der schwarzen Türme jedoch geschlagen geben.

IM Martin SenffAuch der bisher so erfolgreiche Christian Scholz ging diesmal leer aus. In einem typischen sizilianischen Mittelspiel mit entgegengesetzten Rochaden drang der Angriff von IM Emanuel Berg schneller durch.

Den Schlußpunkt setzte IM Sebastian Senff, der mit den schwarzen Steinen gewohnt sicher agierte und gegen GM Robert Kempinski locker remisierte.

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