Verbandsliga: SFK 3 siegt gegen SU Annen 1
Geschrieben am 08.10.2017 von Bruno Müller-Clostermann
Unseren Heimkampf in der Zeche Helene gegen das nominell ungefähr gleichstarke Team von Sport Union Annen konnten wir mit 4,5:3,5 knapp für uns entscheiden.
Der erste Punkt kam durch zwei Remisen an Brett 8 und 7 zustande. Tim Dette (mit Weiß an Brett 8) behandelte die gegnerische französische Verteidigung durch die remislastige Abtauschvariante und einer Punkteteilung nach 16 Zügen. Jürgen Armbrüster (mit Schwarz an Brett 7) konnte gegen einen präzise spielenden jugendlichen Gegner (er hat erst 6 DWZ-Wertungen!) sein bewährtes Grünfeldindisch spielen und nach zwischenzeitlich bedenklicher Stellung die Partie am Ende zu einem sicheren Remis führen.
Josua Kudelka (mit Schwarz an Brett 3) riskierte einen doppelten Bauerngewinn und hatte anschließend keine Chance mehr seine Stellung zusammen zu halten. Zwischenstand 1:2 gegen uns. Holger Stratmann (mit Weiß an Brett 2) spielte gegen seinen nominell stärkeren Gegner eine saubere Angriffspartie und gewann in nur 23 Zügen gegen einen in der Brettmitte gestrandeten König.
Jürgen Riesenbeck (mit Weiß an Brett 4, rechts Im Archiv-Bild beim siegreich beendeten Willi-Knebel-Turnier 2017) erspielte in der „langweiligen“ Slavischen Abtauschvariante einen klaren positionellen Vorteil, den er sicher zum Sieg führen konnte. Neuer Stand: 3:2 zu unseren Gunsten.
In meiner eigenen Partie (mit Schwarz an Brett 5) konnte ich peu-à-peu kleine Vorteile anhäufen und in ein sehr günstiges Endspiel abwickeln, das sich als leicht gewonnen heraus stellte. 41 Züge, einziger Schwarzsieg des Tages und 4:2-Führung!
Blieben noch Brett 1 und 6. Martin Villwock (mit Schwarz an Brett 1) spielte in der Englischen Symmetrievariante nach ruhigem Beginn eine komplizierte Partie mit unübersichtlichen Materialverteilungen, die der erfahrene Gregor Mainka schließlich für sich entscheiden konnte.
Den entscheidenden halben Punkt zum 4,5:3,5-Sieg konnte Bernd Sauer beisteuern (mit Weiß an Brett 6, Bild rechts oben) – wieder extra zum Mannschaftskampf aus Gleiwitz/Polen angereist! In einer typischen Wolga-Gambit-Stellung mit weißem Mehrbauern und schwarzem Druck am Damenflügel, setzte sein Gegner zu einer scheinbar gewinnträchtigen Kombination an, die er auf halbem Weg auf Grund einer Fehlkalkulation abbrechen musste. In dem entstandenen Endspiel waren nur noch zwei Ergebnisse möglich – voller oder halber Punkt für uns -, und nach über 5 Stunden Spielzeit einigten sich die Spieler auf Remis.
Zum Schluss noch eine Anekdote technischer Prägung: Weil unsere DGT 2010-Schachuhren bei der parallel laufenden Jugend-Bundesliga-Begegnung im Nebenraum im Einsatz waren, mussten die DGT XL von Hand auf die lange Bedenkzeit mit dritter Phase programmiert werden. Das gelang mir ganz zügig (dank Schnellkurs durch Lukas!), aber nach ca. 10 Minuten Spielzeit und Blick auf die Uhr an Brett 8 kamen mir doch Zweifel: Die Uhr stand immer noch auf auf den Anfangszeiten [1:40, 1:40] und das nach genau 9 gespielten Zügen! Meine Einwände, dass die Uhr nicht richtig funktioniert, wurden von den beiden Spielern milde lächelnd zerstreut. Die Eröffnungszüge waren nämlich ungefähr im 30-Sekunden-Takt erfolgt und der Bedenkzeitverbrauch war durch den 30-Sekunden-Zuschlag egalisiert worden!
In Runde 3 spielen wir in einem vorgezogenen Spiel am 29.10.2018 in Dortmund gegen den Tabellenführer SV Eichlinghofen. Alle Informationen im NRW-Ergebnisportal!