Mit der Fortsetzung 1.e4 e6 2.b3 d5 3.Lb2 stand einmal mehr eine scharfe Gambitvariante im Fokus des SFK - Sommerschachs. Nachdem Richard Reti, Vorkämpfer der "Hypermodernen", schon in den 20ern des letzten Jahrhunderts mit dieser Zugfolge experimentierte, ist der griechische Großmeister Ioannis Papaioannou in der Gegenwart der spielstärkste Anhänger dieser Spielweise. Aus den Namen dieser beiden Protagonisten hat Viktor Moskalenko in seinem Buch "The Even More Flexible French" die eingängige Bezeichnung Reti/Papa - Gambit gebastelt, womit auch die Überschrift dieses Beitrages erläutert wäre.
Als Pfadfinder durch das diesmal gar nicht so dichte Variantendickicht betätigten sich Lukas Schimnatkowski, der dieser Spielweise mit den weißen Steinen bereits einige schöne Erfolge verdankt, und Bernd Rosen, dem diese Zugfolge als Französisch - Spieler eher mit den schwarzen Steinen begegnet.