2018

20.08.2018 21:48 von Bernd Rosen

Neues Spiel - neues Glück!

Kaum ist die letzte Runde der Vereinsmeisterschaft gespielt, steht die neue Spielzeit vor der Tür. Und da gilt natürlich: Neues Spiel - neues Glück! Das gilt auch für unsere Vereinsturniere:

  • Die Vereinsmeisterschaft wird weiterhin mit der bewährten Bedenklzeit von 70 Minuten je Partie + 20 Sekunden je Zug gespielt. Meldeschluss und Auslosung der 1. Runde: 14.09.2018 - teilnehmen können alle Vereinsmitglieder.
  • Auch der Vereinspokal wird im gewohnten Modus ausgetragen: 5 Wertungsturniere mit jeweils 15 Minuten Bedenkzeit pro Partie. Erste Runde am 14.09.2018. Teilnehmen können Vereinsmitglieder und Gäste.
  • Die Blitzmeisterschaft wird ebenfalls als Turnierserie mit Grandprix-Wertung ausgetragen. Das erste von insgesamt 10 Wertungsturnieren startet am 21.09.2018. Auch dieses Turnier steht Gästen offen, wir bitten hier jedoch um vorherige Anmeldung bei unserem Spielleiter Jan Dette.

Weitere Einzelheiten können den Ausschreibungen entnommen werden, die Sie nachstehend als Download finden:

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19.08.2018 12:08 von Bernd Rosen

Josua hat's geschafft!

Wenn das keine Blitzkarriere ist! Vor drei Jahren tauchte ein junger Mann an einem Freitagabend in unserem Spiellokal auf: Nein - in einem Verein habe er noch nie gespielt, Schach im Internet erlernt und bis jetzt auch nur online erprobt. Schnell stellte er fest, wie viel Vergnügen es bereitet, gegen "echte" Menschen zu spielen, gemeinsam zu analysieren und zu fachsimpeln. Und wir bemerkten sofort, dass uns da ein außergewöhnliches Talent ins Haus geschneit war. Im ersten Jahr konnten wir ihm den Regeln gemäß nur einen Platz in unserer Breitensportmannschaft anbieten, wo er sich geduldig mit den Kindern ans Brett setzte und natürlich alles gewann. Inzwischen ist er schon in unserer 2. Mannschaft angekommen, und seit dem letzten Freitag trägt er sogar den Titel des Vereinsmeisters!

Ausschlaggebend für diesen Erfolg war nicht nur, dass er selbst Volker Gassmann in einer Partie bezwang, die Jürgen Kraft hier schon gebührend gewürdigt hat. Er profitierte auch von der Schützenhilfe Willy Rosens, der ein schwieriges Endspiel gegen Sohn Bernd Remis hielt und diesem damit Platz 1 verbaute. Eine unglückliche Auslosung, die aber in einer sportlich einwandfreien Partie angenommen wurde. Nachstehend diese letztlich entscheidende Partie und die Abschlusstabelle:

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19.08.2018 11:34 von Bernd Rosen

Nous jouons francais!

Parlez vouz francais? schallt es in diesem Sommer aus allen Lautsprechern, sobald man das Radio einschaltet - hört sich irgendwann gar nicht mehr nice an! Die Katernberger Antwort lautet jedenfalls: Non - nous jouons francais! - Wir spielen Französisch! An den beiden letzten Abenden unseres Sommerschach standen die scharfe McCutcheon- und die eher solide Steinitz-Variante auf dem Programm, vorgestellt von Dr. Volker Gassmann und Bernd Rosen.

Solide Steinitz-Variante? Nur eine einzige Partie endete Remis, das Gesamtergebnis fiel mit 14:5 für Weiß sehr eindeutig aus. Aus schwarzer Sicht scheint die McCutcheon Variante jedenfalls chancenreicher - zum einzigen Mal in diesem Sommer behielten die Nachziehenden mit 12:9 (bei 4 Remisen) die Oberhand.

Insgesamt blieb die Beteiligung in diesem Jahr hinter den Vorjahren zurück - vermutlich dem extrem heißen Sommer geschuldet. Am letzten Abend wurden auch noch zwei Partien der Vereinsmeisterschaft nachgeholt. Dennoch scheint es, als wenn die weniger soliden Eröffnungsthemen der letzten Jahre mehr Publikum anzogen. "Frankenstein - Dracula - Variante" hört sich ja auch irgendwie spannender an als "Französisch, Teil 3". Themenvorschlage für den Sommer 2019 sind jedenfalls ab sofort willkommen!

Unser Sommerschach endet am kommenden Freitag mit dem innogy - Blitzturnier. Gäste sind wie immer herzlich willkommen!

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08.08.2018 21:36 von Bernd Rosen

Praeceptor Katernbergiae

Als Praeceptor Germaniae (Lehrmeister Deutschlands) wurde schon zu Lebzeiten Dr. Siegbert Tarrasch bezeichnet - ein Ehrentitel, den er sich mit Rabanus Maurus und Philipp Melanchthon teilen muss, wie Wikipedia weiß. Gewürdigt wurde damit sein vielfältiges Wirken, mit dem er das Schachspiel in Deutschland populär machte. Vor allem die Ideen von Steinitz brachte er der Schachöffentlichkeit näher. In der Eröffnung tragen einige Fortsetzungen seinen Namen - so auch die Tarrasch-Variante in der Französischen Verteidigung, die durch den Zug 3. Sd2 gekennzeichnet und bis heute eine der beiden Hauptvarianten geblieben ist.

Eben diese Zugfolge war auch Gegenstand des SFK-Sommerschachs. Bernd Rosen gab einen Überblick über die vielen möglichen Fortsetzungen. Das anschließende Thematurnier gewann Dr. Thomas Wessendorf, der den Vortragenden mit einem sehenswerten Matt überraschte.

Planänderung: Am kommenden Freitag (10.08.) stellt Dr. Volker Gassmann die scharfe McCutcheon-Variante vor, die Steinitz-Variante ist dann Thema am 17.08.2018.

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03.08.2018 13:03 von Bernd Rosen

Schach beim NRW-Tag 2018

Seit 2006 findet alle zwei Jahre der NRW-Tag anlässlich der Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen statt. In diesem Jahr wurde die Ausrichtung an die Stadt Essen vergeben, er findet hier vom 31.08. bis zum 02.09.2018 in der Innenstadt und auf dem Gelände der Zeche Zollverein statt. Höhepunkte des Programms sind am Freitag (31.08.) ein kostenloses Open-Air Konzert der Essener Philharmoniker und am Wochenende ein großes Bürgerfest zusammen mit dem Festival Essen Original in der Essener Innenstadt. Nähere Informationen zum Programm: www.visitessen.de.

Klar, dass wir die Möglichkeit ergriffen haben, unseren Verein und den Schachsport in diesem Rahmen vorzustellen: Ihr findet uns am Samstag und Sonntag von 9:00 bis 19:00 Uhr in der Bürgermeile auf dem Flachsmarkt. Wir bieten auf Wunsch eine Einführung in die Spielregeln, Möglchkeit zum Spiel mit erfahrenen Schachspielern und mit Wendeschach und Geisterschach interessante Schachvarianten, die auch erfahrene Spieler zum Grübeln zwingen. Wir freuen uns auf Euren Besuch!

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30.07.2018 19:20 von Bernd Rosen

Zum vierten Mal deutscher Meister

Das Bild zeigt zwei Katernberger unter sich: Gerhard Meiwald, der Seniorenreferent des Deutschen Schachbundes, ehrt FM Willy Rosen bei der 30. Deutschen Senioreneinzelmeisterschaft in Hamburg für die Teilnahme an 25 (!) deutschen Seniorenmeisterschaften und "unzähligen" Starts bei der Deutschen Ländermeisterschaft (für NRW) sowie bei der Senioren-MannschaftsWM (mit SFK). Leicht lässt sich ausrechnen, dass der 85jährige an allen deutschen Meisterschaften teilgenommen hat, seitdem er im zarten Alter von 60 Jahren erstmals startberechtigt war, und dass nur fünf dieser Wettbewerbe ohne ihn stattgefunden haben.

Dass Willy Rosen nicht nur ein Viel-, sondern auch ein echter Topspieler ist, zeigte sich bei der anschließenden Siegerehrung: Hier durfte er nämlich noch einmal auf die Bühne, um die Auszeichnung als Deutscher Nestorenmeister 2018 entgegen zu nehmen: Mit 6,5 Punkten aus 9 Runden hatte er im Turnier 65+ das beste Ergebnis aller Teilnehmer über 75 Jahre erzielt. Nach 1953 (Deutscher Jugendmeister), 1993 (Deutscher Seniorenmeister) und 2010 (Deutscher Nestorenmeister) ist dies bereits sein vierter nationaler Meistertitel. Bedenkt man, dass diese Titel sich über einen Zeitraum von 65 Jahren erstrecken, wird eine sportliche Langlebigkeit erkennbar, die ihresgleichen sucht. Wir gratulieren Willy Rosen - nebenbei unser noch amtierender Vereinsmeister! - sehr herzlich zu dem herausragenden Erfolg und wünschen ihm noch viele erquickliche Stunden am Schachbrett!

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28.07.2018 14:05 von Jürgen Kraft

Josua Kudelka greift nach der Krone

Liebe Schachfreunde, eigentlich sollte am 20.7.18 in der Zeche nix los sein - wir hatten ja unseren Auftritt beim Parkplatz-Picknick in Katernberg. Es kam anders, wir hatten hohen Besuch: Alexander Aljechin - Tigran Petrosjan, so lautete die Paarung in der Vereinsmeisterschaft. Positioneller Mattangriff von Weiß gegen den Torwart des Schach! Nein, die beiden haben meines Wissens nie gegeneinander gespielt. Stellen wir uns aber vor, sie hätten es getan: Dann haben wir die Partie Joshua Kudelka - Volker Gassmann vor unserem Schachauge.

Es war einfach eine tolle Partie: Gegen Caro-Kann war Josua mit der Vorstoßvariante klar in Vorteil gekommen. Df6 und La1 (oha) gegen die aufgerissene schwarze Königsstellung. Der schwarze Springer auf g6 und die Königin auf f8 verdienten Mitleid. Aber: Es fehlte immer das eine Tempo zum Matt, da Volker sich aktiv und erbittert verteidigte. Der Höhepunkt im 30.Zug: Da zum Matt ein Zug fehlt, opfert Joshua seinen Läufer: 30: Le6! Nach Annahme des Opfers entsteht ein für Weiß gewonnenes Endspiel. Was spielt Volker? 30….Lf3! Gegenopfer, der einzige Zug. Nach Annahme des Opfers ist die Stellung äußerst unklar. Josua spielt á tempo Kh2. Volker gelingt es, den weissen Mattangriff zurückzuschlagen. Mit nur geringem Materialnachteil: S+B gegen T von Weiß bei ungleichfarbigen Läufern. Josua zeigte sein Können in einem schwierigen Endspiel.

Hallo,Ihr Beiden: Das war richtig sehenswert! Nur Bernd kann Josua noch stoppen: Falls (!!) er gegen Willy gewinnen sollte - was sehr unklar ist - entscheidet Buchholz - Caissa sei mit Dir Josua Alexander!

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28.07.2018 10:41 von Bernd Rosen

Hitzeschlacht in französischen Gefilden

Ganz Deutschland steckt fest im Klammergriff des Tropensommers: Gärten verdorren, Wälder gehen in Flammen auf, Züge bleiben auf der Strecke liegen - das öffentliche Leben kommt zum Erliegen. Ganz Deutschland? Nein - in der Zeche Helene treffen sich dennoch einige Unentwegte und trotzen der Hitze, um ihren Variantenkoffer mit französischen Abspielen zu bestücken. Das Thema unseres diesjährigen Sommerschachs lautet bekanntlich "Französisch" - diese Wahl wurde übrigens schon im Frühjahr getroffen, lange bevor die Fußball-Weltmeisterschaft auch nur angestoßen wurde. Für 2020 schwanken wir noch zwischen "Italienisch" und "Spanisch" - oder doch lieber "Russisch"? Angebote werden noch entgegen genommen ...

Zum Schachlichen: Am zweiten Abend stand die Vorstoßvariante auf dem Programm. Als bekennender Französisch-Spieler hatte ich mir vorgenommen, Ideen auch für die weiße Partei zu zeigen. Das scheint mir gut gelungen zu sein, denn das Ergebnis von 17:6 bei 2 Remisen ist ein überwältigender Score für die Anziehenden. Ist die Vorstoßvariante doch die Widerlegung von Französisch? Auch ich selbst kassierte gleich zum Auftakt eine Schwarzniederlage gegen Lukas Schimnatkowski, konnte danach aber doch noch mit 4:1 Punkten den 1. Platz erreichen:

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