Vereinsturniere

Praeceptor Katernbergiae

Als Praeceptor Germaniae (Lehrmeister Deutschlands) wurde schon zu Lebzeiten Dr. Siegbert Tarrasch bezeichnet - ein Ehrentitel, den er sich mit Rabanus Maurus und Philipp Melanchthon teilen muss, wie Wikipedia weiß. Gewürdigt wurde damit sein vielfältiges Wirken, mit dem er das Schachspiel in Deutschland populär machte. Vor allem die Ideen von Steinitz brachte er der Schachöffentlichkeit näher. In der Eröffnung tragen einige Fortsetzungen seinen Namen - so auch die Tarrasch-Variante in der Französischen Verteidigung, die durch den Zug 3. Sd2 gekennzeichnet und bis heute eine der beiden Hauptvarianten geblieben ist.

Eben diese Zugfolge war auch Gegenstand des SFK-Sommerschachs. Bernd Rosen gab einen Überblick über die vielen möglichen Fortsetzungen. Das anschließende Thematurnier gewann Dr. Thomas Wessendorf, der den Vortragenden mit einem sehenswerten Matt überraschte.

Planänderung: Am kommenden Freitag (10.08.) stellt Dr. Volker Gassmann die scharfe McCutcheon-Variante vor, die Steinitz-Variante ist dann Thema am 17.08.2018.

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Josua Kudelka greift nach der Krone

Liebe Schachfreunde, eigentlich sollte am 20.7.18 in der Zeche nix los sein - wir hatten ja unseren Auftritt beim Parkplatz-Picknick in Katernberg. Es kam anders, wir hatten hohen Besuch: Alexander Aljechin - Tigran Petrosjan, so lautete die Paarung in der Vereinsmeisterschaft. Positioneller Mattangriff von Weiß gegen den Torwart des Schach! Nein, die beiden haben meines Wissens nie gegeneinander gespielt. Stellen wir uns aber vor, sie hätten es getan: Dann haben wir die Partie Joshua Kudelka - Volker Gassmann vor unserem Schachauge.

Es war einfach eine tolle Partie: Gegen Caro-Kann war Josua mit der Vorstoßvariante klar in Vorteil gekommen. Df6 und La1 (oha) gegen die aufgerissene schwarze Königsstellung. Der schwarze Springer auf g6 und die Königin auf f8 verdienten Mitleid. Aber: Es fehlte immer das eine Tempo zum Matt, da Volker sich aktiv und erbittert verteidigte. Der Höhepunkt im 30.Zug: Da zum Matt ein Zug fehlt, opfert Joshua seinen Läufer: 30: Le6! Nach Annahme des Opfers entsteht ein für Weiß gewonnenes Endspiel. Was spielt Volker? 30….Lf3! Gegenopfer, der einzige Zug. Nach Annahme des Opfers ist die Stellung äußerst unklar. Josua spielt á tempo Kh2. Volker gelingt es, den weissen Mattangriff zurückzuschlagen. Mit nur geringem Materialnachteil: S+B gegen T von Weiß bei ungleichfarbigen Läufern. Josua zeigte sein Können in einem schwierigen Endspiel.

Hallo,Ihr Beiden: Das war richtig sehenswert! Nur Bernd kann Josua noch stoppen: Falls (!!) er gegen Willy gewinnen sollte - was sehr unklar ist - entscheidet Buchholz - Caissa sei mit Dir Josua Alexander!

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Hitzeschlacht in französischen Gefilden

Ganz Deutschland steckt fest im Klammergriff des Tropensommers: Gärten verdorren, Wälder gehen in Flammen auf, Züge bleiben auf der Strecke liegen - das öffentliche Leben kommt zum Erliegen. Ganz Deutschland? Nein - in der Zeche Helene treffen sich dennoch einige Unentwegte und trotzen der Hitze, um ihren Variantenkoffer mit französischen Abspielen zu bestücken. Das Thema unseres diesjährigen Sommerschachs lautet bekanntlich "Französisch" - diese Wahl wurde übrigens schon im Frühjahr getroffen, lange bevor die Fußball-Weltmeisterschaft auch nur angestoßen wurde. Für 2020 schwanken wir noch zwischen "Italienisch" und "Spanisch" - oder doch lieber "Russisch"? Angebote werden noch entgegen genommen ...

Zum Schachlichen: Am zweiten Abend stand die Vorstoßvariante auf dem Programm. Als bekennender Französisch-Spieler hatte ich mir vorgenommen, Ideen auch für die weiße Partei zu zeigen. Das scheint mir gut gelungen zu sein, denn das Ergebnis von 17:6 bei 2 Remisen ist ein überwältigender Score für die Anziehenden. Ist die Vorstoßvariante doch die Widerlegung von Französisch? Auch ich selbst kassierte gleich zum Auftakt eine Schwarzniederlage gegen Lukas Schimnatkowski, konnte danach aber doch noch mit 4:1 Punkten den 1. Platz erreichen:

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Wachablösung

Gewinnt Voker Gassmann nach dem Schnellschachpokal auch die Vereinsmeisterschaft? Die Grundlagen dazu legte er jedenfalls in der vorletzten Runde des Turniers mit einem klar herausgespielten Erfolg gegen Bernd Rosen, der seinem geliebten "toten Benoni" diesmal kein Leben einhauchen konnte. Mit diesem Sieg übernahm er die Tabellenführung - Bernd Rosen und Josua Kudelka folgen nun mit einem halben Punkt Rückstand. Und mit einem Sieg gegen Volker könnte sogar Josua seiner noch jungen Karriere ein erstes Glanzlicht aufsetzen.

Die zweite Spitzenpaarung führt Vater und Sohn ausgerechnet in der letzten Runde gegeneinander: Bernd Rosen muss gegen Vater Willy antreten, der den Höhenflug von Überraschungsmann Michael Wolff in einer Kurzpartie stoppte. Hier die Ergebnisse der 6., die Paarungen der 7. und letzten Runde sowie ein Partiefragment aus Mamikonyan - Kraft, kommentiert von unserem graecophilen Schachfreund Jürgen Kraft:

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Makellose Bilanz

Mit seinem dritten Sieg im Blitz-Grandprix schraubte Thomas Wessendorf seinen Score in der Gesamtwertung auf das Maximum von 30 Wertungspunkten. So deutlich wie der Gesamtsieg fiel auch sein Erfolg im vierten Wertungsturnier aus, das er mit 2,5 Punkten Vorsprung sehr deutlich gewann. Den zweiten Platz im Gesamtklassement belegte Altmeister Werner Nautsch, dem ein 4. Platz genügte, um seinen Vorsprung auf den Rest des Feldes noch auszubauen. Den dritten Platz errang Lukas Schimnatkowski, der diesmal als Fünfter der Tabelle einlief, was ihm exakt einen Punkt Vorsprung vor Marcus Bee, Timo Küppers und Jan Dette einbrachte. Ein gutes Pferd springt eben nicht höher als es muss!

Besondere Erwähnung verdienen Günter Struck, der als (noch) vereinsloser Spieler immerhin zwei Punkte errang und in vielen Partien nur an der ungewohnt kurzen Bedenkzeit scheiterte. Furchtlos stürzte sich auch unser Gast Muhammed ins Kampfgetümmel: Er hatte sich spontan zu einem Besuch des Spielabends entschlossen und ließ sich auch durch die (noch) fehlenden Punkte den Spaß am Spiel nicht verderben. Hier die Abschlusstabelle, die Gesamtwertung und einige Fotos:

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Sommerschach 2018

Auch in diesem Jahr laden wir zum SFK - Sommerschach ein. Nachdem wir in den vergangenen Jahren vor allem interessante Nebenvarianten und Gambits beleuchtet haben, widmen wir uns diesmal an insgesamt fünf Freitagen der Französischen Verteidigung. Der Modus ist wie gehabt: Vortrag zum Thema ab 18:00 Uhr, anschließend wird ab 19:30 Uhr ein Thematurnier (5 Runden Schnellturnier) ausgehend von der vorgegebenen Stellung gespielt. Auch wenn der Spaß im Vordergrund steht, ist eine Verbreiterung des eigenen Repertoires nicht ausgeschlossen.

Hinzu kommt unser Besuch beim Parkplatz - Picknick am 20.7. (17 - 21:30 Uhr, Viktoriastraße/Schonnebeckhöfe) und der "innogy-Sommerblitz" am 24.08. ab 19:30 Uhr.

Gäste sind bei dieser Veranstaltungsreihe herzlich willkommen!

Hier eine Übersicht über die geplanten Themen (Änderungen vorbehalten):

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Volker Gassmann gewinnt den Vereinspokal

Mit den Pfingstferien, der deutschen Jugend-Einzelmeisterschaft und dem Seniorenturnier in Bad-Neuenahr gab es gleich drei Gründe, weshalb der Termin des letzten Wertungsturniers um den SFK-Schnellschachpokal mit nur 9 Teilnehmern zahlenmäßig diesmal nicht so stark besetzt war wie sonst. Zum Glück spielte Ulrich Gehrmann sofort mit und machte anschließend seinen Beitritt auch offiziell. Und Gregor Sternemann erschien kurz nach Meldeschluss und konnte noch mitspielen. So war gerade noch ein Turnier nach Schweizer-System mit 5 Runden möglich. Mein Dank gebührt den Teilnehmern, die meine Probleme mit dem für mich ungewohnten Auslosungsprogramm klaglos ertrugen.

Am Ende landeten mit Volker Gassmann, Werner Nautsch und Josua Kudelka drei Teilnehmer mit je 4 Punkten auf den ersten Plätzen, die jeweils einmal gegeneinander verloren bzw. gewannen. Da Volker Gassmann auch gegen die viert- und fünftplatzierten Willy Rosen und Thomas Sikorski gewonnen hatte, landete er nach Buchholz-Wertung auf dem ersten Platz.

Anmerkung der Redaktion: Mit diesem Sieg im letzten Wertungsturnier sicherte sich Volker Gassmann gleichzeitig auch den Titel des Vereinspokalmeisters 2018. Herzlichen Glückwunsch!

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Noch nichts entschieden

In der Vereinsmeisterschaft hat Bernd Rosen durch einem Sieg gegen Werner Nautsch zwar die Tabellenführung verteidigt, aber entschieden ist noch nichts: Volker Gassmann behielt in einer komplizierten und beiderseits stark geführten Partie gegen Lukas Schimnatkowski die Oberhand, und Ihr Berichterstatter setzte sich in einer Angriffspartie gegen Bruno Müller-Clostermann trotz Minusfigur durch. Überraschungsmann des Turniers bleibt Michael Wolff, der Jürgen Armbrüster in einer sehr gut gespielten Partie besiegte. Auch Josua Kudelka verteidigte gegen Titelverteidiger Willy Rossen das Remis.

Die Spitzenpaarungen der 6. Runde lauten Volker Gassmann - Bernd Rosen und Josua Kudelka gegen Jan Dette.

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Wer einen Stellungsvorteil besitzt muss angreifen, sonst läuft er Gefahr, dass der Vorteil auf den Gegner übergeht.

Wilhelm Steinitz

Aus der Schachwelt