Personalia

Katernberger Schachgeschichte[n]: Das 100-Partien-Match

Wir nehmen die Ankündigung des 11. Willi-Knebel-Gedenkturniers (7.-21.3.2018) zum Anlass, um einen Schwank aus dem Leben des Namensgebers unseres Traditionsturniers zum Besten zu geben. Der Erzähler ist unser Schachfreund Norbert Otto (geb. 1954 in Essen), der  im Jahr 1970 in jugendlichem Alter zu den Katernberger Schachspielern stieß, um dort „goldene Jahre“ zu erleben, die in seinem biographischen Buch „Kaddernberch – Eine Kindheit und Jugend im Ruhrpott 1954-1974“ beschrieben sind.

Wir haben aus seinen Erinnerungen eine besonders kuriose Episode ausgewählt, die in den frühen 1970-er Jahren gespielt haben dürfte. In den Hauptrollen: Der vor 10 Jahren allzu früh verstorbene Willi Knebel, der Erzähler selbst und last not least Werner Nautsch als rettender Engel.

Willi Knebel (im Bild rechts 1971 als junger Mann), der sich gerne "Wirbelwilli" nannte, weil er wie ein Wirbelwind Schach spielte (oder zu spielen meinte), "lebte Schach". Er war ehrgeizig, jugendlich frisch und ein echter Freund.

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Winfried Hubert (1933 - 2017)

Mit Bestürzung vernehmen wir, dass unser Mitglied Winfried Hubert vor wenigen Tagen verstorben ist, kurz nach Vollendung seines 84. Lebensjahres. Winfried Hubert trat unserem Verein erst 2015 bei, nachdem er zuvor über Jahrzehnte ein fester Bestandteil des Duisburger Schachlebens war. Sein Umzug nach Essen - der schwindenden Gesundheit geschuldet - bescherte uns einen Schachfreund, der trotz etlicher krankheitsbedingter Abewesenheiten weiterhin mit Begeisterung seinem Hobby, dem königlichen Spiel nachging. Er war ein lebendes Beispiel für Tarraschs Bonmot, dass die Freude am Schach nicht proportional zum Können steht. Wobei er in der Vereinsmeisterschaft 2015/16 mit einem Sieg gegen Günter Liszka erkennen ließ, dass er schachlich auch weit bessere Zeiten hinter sich hatte.

Winfried Hubert hat sich in der kurzen Zeit seiner Vereinszugehörigkeit mit seiner feinen, zurückhaltenden Art und seiner großen Spiefreude Anerkennung und Respekt verschaftt. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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85 Jahre Erich Krüger

Mit Erich Krüger vollendet heute, am 19.6.2017, einer der herausragenden Vertreter des Deutschen Seniorenschachs sein 85. Lebensjahr.

Geboren 1932 in Cottbus, verschlug es ihn während der Kriegswirren ins badische Offenburg und danach schließlich ins Ruhrgebiet. Dort schloss er sich 1954 der Essener Schachgesellschaft 04 an, und im Jahr 1993 verstärkte er mit den verbliebenen Mitgliedern der ESG 04 die Sportfreunde Katernberg. Mit beiden Vereinen – ESG 04 und SFK – prägte er jahrzehntelang das Geschehen im Essener Schach.

Nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben als Amtsanwalt nahm er an zahlreichen Turnieren im Seniorenbereich teil. So spielte er erfolgreich für NRW in der Seniorenmannschaftsmeisterschaft der Landesverbände und war mit dem NRW-Team mehrfach Deutscher Meister. 1998 war er in Weilburg bester Deutscher bei der Senioren-Europameisterschaft. 2000 gewann er den Senioren-Deutschlandpokal.

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Frühling, Sonne, Meer, Wein und Schach

Liebe Schachfreunde, das war ein richtig gelungener Urlaub! Zugegeben: die Ausschreibung: "Amateur Schach Weltmeisterschaft" ist etwas bombastisch. Aber: 314 Spieler aus aller Welt hatten sich eingefunden, darunter aus Chile und Australien mit der weitesten Anreise. Meine Gegner kamen aus Indien, den Niederlanden, England, Polen, Norwegen, Frankreich, der Schweiz und -unüberhörbar- aus Sachsen. Ein Mitglied des regionalen Schachclubs Kos- Stadt war auch dabei. Jüngster Spieler des Turniers 6 Jahre, ältester ganze 92! Gespielt wurde im Helona Resort, einer Strandhotelanlage direkt an der Südküste der Insel. Zu Recht 5 Sterne. 9 Runden Schweizer System, übliche Bedenkzeit, Rating -Gruppen nach ELO 200 gestaffelt. 7 Spieltage, einen Tag frei zur Erkundung der Insel in der Frühlingsblüte.

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10 Jahre Gedenken an Willi Knebel

Am 20. März beginnt das 10. Willi-Knebel-Gedenkturnier, welches gleichzeitig die Offene Ruhrgebietsmeisterschaft der Senioren ist. Wie so viele gute Ideen stammt auch diese Idee der inzwischen zum 24. Male ausgetragenen Seniorenmeisterschaft von Willi-Knebel. Seit seinem viel zu frühem Tod im Jahr 2007 firmiert die Meisterschaft als Willi-Knebel-Gedenkturnier

Wir nehmen den 10. Todestag am 29. Juli 2017 und das zum 10. Mal anstehende Willi-Knebel-Gedenkturnier zum Anlass, seine Persönlichkeit und vielfältigen Verdienste für den Schachsport und unseren Verein durch Neuveröffentlichung des auf der Katernberger Homepage im Jahr 2007 erschienenen Nachrufs zu würdigen.

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Olga Faltermann (1925-2016)

Vor wenigen Wochen ist Frau Olga Faltermann, das älteste Mitglied unserer Schachabteilung, im Alter von 91 Jahren verstorben.

Unseren Vereinsabend hat sie auch in ihren letzten Lebenswochen noch regelmäßig besucht. Mit dem Schachspiel begann sie erst nach Ende ihres Berufslebens, um sich auch im Ruhestand ihre geistige Fitness zu erhalten. Nach ihrer Emigration aus der ehemaligen Tschechoslowakei nach Deutschland hat sie sich beruflich aus einer administrativen Tätigkeit heraus durch Interesse und viel Eigeninitiative bemerkenswerterweise zu einer erfolgreichen EDV-Expertin weiter entwickelt, war also vor einem halben Jahrhundert eine der ersten Informatikerinnen, zu einer Zeit als noch kaum jemand wusste was IT oder Informatik eigentlich bedeutet. Nicht nur beruflich war sie flexibel und vielseitig, sondern sie war auch sportlich aktiv und hat noch im Seniorenalter eine Reihe von Erfolgen feiern können.

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Jan Dette gewinnt den Essener Einzelpokal

Unsere Jugend mischt das Essener Schach in dieser Saison gehörig auf: Nach dem Blitztitel für Timo Küppers, der Blitzquali unseres erweiterten Jugendquartetts und dem Finaleinzug von SFK 2 ins Finale des Viererpokals sicherte sich nun Jan Dette den Essener Einzelpokal. Im Finale überspielte er Marian Praß (RW Altenessen) in der Eröffnung nach allen Regeln der Kunst, verlor aber dann den Faden. In der Zeitnotphase wurde die Partie dann durch zwei grobe Fehler entschieden: Zunächst stellte Jan einen Bauern an, wenig später fiel Marians Dame einem Abzugschach zum Opfer. "Der vorletzte Fehler - gewinnt die Partie!" hat schon Tartakower gewusst. Hier die Partie zum Nacchspielen und einige Fotos vom Finale, zur Verfügung gestellt vom Rüttenscheider Spielleiter Hans Krebs:

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Ein Katernberger in New York

Dr. Thomas Wessendorf hat zusammen mit seiner Ehefrau Maria New York besucht und kehrt mit vielen interessanten Eindrücken zurück, bei denen der Kampf um die Schachweltmeisterschaft zwischen Magnus Carlsen und Sergej Karjakin natürlich eine Hauptrolle spielt - hier sein lesenswerter Bericht:

"Oh, really?" war die Reaktion des Taxifahrers auf der Fahrt vom Flughafen JFK nach Downtown Manhattan, auf die Äußerung, wir möchten auch die Schachweltmeisterschaft besuchen. "How interesting", meinte die Angestellte von Bloomingdales nachdem wir erwähnten, dass wieder Remis gespielt worden war. "Wish you a good tournament" sagte die Bedienung im Café, als wir sagten, dass wir später noch zur WM wollten.

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Fehler sind das Tor zu neuen Entdeckungen.

James Joyce

Schachaufgabe

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